Der Elektroautobauer Tesla setzt weiterhin auf Deutschland. In Berlin-Köpenick wird das Unternehmen ein neues Entwicklungszentrum für Europa errichten. Nach Angaben von Manager Lars Moravy liegt der Schwerpunkt auf Materialforschung sowie der Entwicklung von Fahrzeugen und Antriebssystemen. Dafür wird eine rund 20.000 Quadratmeter große, bestehende Fabrikhalle modernisiert.

Zu Beginn wechseln etwa 130 Ingenieure dorthin, die bislang in Grünheide und an kleineren Berliner Standorten tätig sind. Mittelfristig soll die Zahl der Beschäftigten auf rund 250 steigen. Bereits beim geplanten Fabrikneubau in der Region hatte Tesla ein solches Zentrum in Aussicht gestellt.

Tesla hat die notwendigen Genehmigungen für den Umbau beantragt. Mit den Bauarbeiten wird begonnen, sobald diese vorliegen, heißt es. Moravy rechnet zwar mit ersten Techniktests noch in diesem Jahr, geht jedoch davon aus, dass der reguläre Betrieb erst 2026 startet. Insgesamt seien mehr als 30 mögliche Standorte geprüft worden, auch ein kompletter Neubau sei erwogen worden. Die Wahl fiel auf Köpenick wegen der großen Fläche, der zuverlässigen Energieversorgung und der günstigen Lage zwischen Berlin und Grünheide.

In Deutschland beschäftigt Tesla etwa 2.000 Ingenieure und Techniker – rund 20 Prozent der weltweiten Belegschaft in diesem Bereich. Ein bedeutender Standort ist Prüm in Rheinland-Pfalz, wo Tesla vor einigen Jahren den auf Fabrikautomatisierung spezialisierten Zulieferer Grohmann übernommen hatte. Außerdem wurden in Deutschland federführend die Überarbeitungen der Premium-Modelle S und X entwickelt, wie Moravy betonte.

Die Aktie von Tesla tendiert in den vergangenen Wochen seitwärts. Unterstützung erhält sie von der 90-Tage-Linie. Ein positives Signal würde der Sprung über das Mai-Hoch bei 367,71 Dollar bringen. Anleger warten an der Seitenlinie klare Impulse ab.

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Tesla.