Die Anforderungen an Wohnungen der Fachkräfte seien komplex. Große Flure seien zum Beispiel nicht gerne gesehen: „Da gibt es kein Verständnis für, wozu man diesen Raum benötigt. Ansonsten gibt es gerade aus dem asiatischen Raum tatsächlich die Anforderung, dass es mit Feng-Shui harmoniert. Entsprechend sind quadratische Grundrisse sehr gefragt und wenig Schnörkel, wenig Rundungen, Säulen oder dergleichen.“
Das schränke die Wohnungsauswahl ein. Zwar versuche man, den Neuankömmlingen auch andere Stadtteile schmackhaft zu machen, doch der Wunsch, zusammen in einem internationalen Umfeld zu leben, groß sei. Gerade, weil auch die fremdenfeindlichen Proteste zum Beispiel von Pegida im Ausland nachhallen.
Hürden für neuen Wohnungsbau
Hier sei die Bauwirtschaft gefragt, vor allem schnell neue Wohnanlagen zu entwickeln, sagt Krätzschmar-König. „Ich bin mir sicher, dass Projektentwickler schnell Lösungen liefern.“ Und auch, wenn es laut Krätzschmar-König etwas unattraktiv klingt: „Es gibt mittlerweile Modelle, die vorsehen, dass Container-Houses aufgestellt werden. Wir sind da auch im Austausch mit einigen Projektentwicklern.“