Im Testspiel unterliegt der MSV Duisburg dem VfL Bochum knapp mit 0:1.

Länderspielepause heißt Testspielzeit. Der MSV Duisburg, Tabellenführer der 3. Liga, war zu Gast beim VfL Bochum, im Sommer aus der Bundesliga abgestiegen und auch in der zweiten Liga noch nicht wirklich in Tritt gekommen. Auf dem Feld war der VfL während der 90 Minuten aber über weite Strecken das aktivere Team, beim MSV kam mit einem Zehnfachwechsel in der Pause mehr Schwung rein.

Der VfL kam gut in die Begegnung und war insgesamt im ersten Durchgang die spielbestimmende Mannschaft. Schon nach vier Minuten kam Mathis Clairicia im Duisburger Strafraum an den Ball, Omer Hanin, der seine Premiere im MSV-Dress gab, war aber auf dem Posten und hielt das Spielgerät auf der Linie fest. Er stand auch bei der nächsten VfL-Aktion im Mittelpunkt. Sein Schuss konnte von Tobias Fleckstein zunächst abgewehrt werden, ein Bochumer aus der zweiten Reihe setzten den Nachschuss dann knapp neben den Pfosten (7.). Das Chancen-Triplett komplettierte Felix Passlack nach elf Zeigerumdrehungen. Aus kurzer Distanz nahm er Maß, scheiterte aber an Hanin.

Erst nach einer guten halben Stunde wurden auch die Gäste mutiger und das sollte sich gleich auszahlen. Niklas Jessen eroberte an der Mittellinie den Ball, der über zwei Stationen zu Thilo Töpken kam. Der Angreifer tauchte frei vor Niclas Thiede auf, wollte es aber zu genau machen und verfehlte den Kasten nur knapp (27.). Das sollte es mit nennenswerten Torchancen bis zur Pause gewesen sein. Insgesamt verbuchte der VfL ein klares Chancenplus für sich, Duisburg war über weite Teile in der Rolle des Reagierenden.

MSV nach der Pause schwungvoller

Zur zweiten Hälfte wechselte MSV-Coach Dietmar Hirsch auf zehn Positionen, einzig Maximilian Dittgen machte weiter. Eigentlich hätte auch Patrick Sussek spielen sollen, doch er blieb auf der Bank sitzen. Eine „Vorsichtsmaßnahme“ wie es von Vereinsseiten hieß. Die erste Chance verbuchten aber erneut die Gastgeber für sich. Ibrahim Sissoko traf aus der zweiten Reihe nur den Pfosten (50.). Wenig später versuchte es Mats Pannewig ebenfalls aus der Distanz, der eingewechselte Julius Paris konnte zur Ecke klären (56.). Unmittelbar im Anschluss hätte Dittgen für die Zebras treffen müssen. Anstatt aus kurzer Distanz den Abschluss zu suchen, wollte er aber einen Gegenspieler umkurven, gegen drei Bochumer verlor er den Ball dann (58.). Besser machte er es vier Minuten später. Nach Ballgewinn von Joshua Bitter kam der Ball zu Christian Viet. Einmal quer auf Dittgen gespielt, zog der direkt ab, scheiterte jedoch am abgetauchten Niclas Thiede (62.).

Ein Angriff über die linke Seite sorgte schließlich für die Bochumer Führung. Philipp Hofmann ging bis zur Grundlinie, flankte dann hoch in den Strafraum, wo Pannewig ziemlich allein aus kurzer Distanz zum 1:0 einnicken konnte (69.). Bei der Landung verletzte er sich allerdings und musste unmittelbar im Anschluss ausgewechselt werden. Ohne weitere Großchancen endete das zum Teil intensiv geführte Testspiel wenig später. Nach einigen Umstellungen zur Pause war der MSV besser drin und zeigte, dass er durchaus auch gegen einen ambitionierten Zweitligisten mithalten kann.