Kinder- und Jugendchor führte zu Begeisterungsstürmen mit Musical „Kwela, Kwela“

Große Begeisterung beim Publikum erweckte der Kinder- und Jugendchor der Christuskirche Weddel in der zweimal voll besetzten Christuskirche mit seinen Musical-Aufführungen „Kwela, Kwela“. Der Kinderchor überzeugte mit rhythmisch und tonlich sicherem, kräftigem Gesang, dabei auch sauber in den Höhen. Die kleinen und großen Gesangssoli – hier ist besonders das Solo von Luisa Arndt mit dem Lied an den Mond des Hasen Tschippo hervorzuheben – berührten und unterbrachen mit lyrischem Ton die ansonsten eher lebhaft-fetzigen Gesangsstücke, an denen die Kinder offensichtlich viel Freude hatten. Und auch der Jugendchor kam souverän daher in der Rolle der alten, sich langweilenden Gespenster mafiösen Charakters, die die Tiere Afrikas – repräsentiert durch den Kinderchor – mit ihrem Wasserklau in existentielle Bedrängnis brachten. Sie unterschieden sich musikalisch von den Gesängen der Tiere, indem sie stilistisch ältere Unterhaltungsmusik bevorzugten wie den Walzer und den Cancan. Erst Tschippo, der zuvor von den Tieren ausgestoßene musikalisch talentierte Hase konnte mittels Musik eine Partnerschaft mit den Gespenstern aushandeln, die allen zugutekam. Der Chor wurde musikalisch souverän unterstützt durch die „Kwela-Band“ unter der Leitung von Thomas Bode am Piano. Erwähnenswert war das Bühnenbild von Gudrun Hase, dass das Auge des Betrachters in die afrikanische Wüstenlandschaft versetzte. Ins Auge fiel noch der Thron für die königliche Löwin und der edel anmutende Schrein des sprechenden Orakels, einem von einem Großwildjäger übriggebliebenen alten Stiefel, der wertvolle Hinweise im Stück lieferte, wenn der weise Marabu ihn befragte. Die musikalischen, spielerischen, künstlerischen und technischen Fäden liefen bei der Chorleiterin und ihrem Helferteam in bewährter Weise zusammen. Wieder einmal war es eine Freude zu sehen, wie sich unter der Regie von Petra Diepenthal-Fuder der Kinderchor und der Jugendchor in einer überzeugenden Aufführung mit jeweils altersgemäßem Spiel zusammengefunden hatten. Davon zeugte auch der lang anhaltende Applaus.