Standdatum: 4. September 2025.

Mehrere Stapel mit Gerichtsakten liegen auf einem Tisch.

Ende 2024 war die Zahl der unbearbeiteten Fälle in Bremen und Niedersachsen auf einem Rekordhoch.

Bild: Imago | Robert Poorten

Ende 2024 war die Zahl der unbearbeiteten Fälle in Bremen und Niedersachsen auf einem Rekordhoch. Das hat sich geändert – doch bundesweit wachsen die Aktenberge weiter.

Die Zahl der unerledigten Fälle bei den Staatsanwaltschaften in Niedersachsen und Bremen ist hoch. Das geht aus einer aktuellen Umfrage der Deutschen Richterzeitung bei den Landesjustizministerien hervor. 

Demnach gab es zur Jahresmitte in Niedersachsen 73.741 unerledigte Fälle – nach einem Rekordstand von 76.111 am Jahresende 2024. Im Bundesland Bremen lag die Zahl Ende des Jahres ebenfalls auf einem Rekord, 16.787 unerledigte Fälle gab es. Zur Jahresmitte 2025 waren es 16.589.

Keine Entspannung in Sicht

Bei den Neuzugängen ist den Daten zufolge ebenfalls keine Entspannung in Sicht. In Niedersachsen kamen im vergangenen Jahr 550.735 neue Verfahren hinzu. Zum Halbjahr 2025 lag der Stand bei 272.289. Im Bundesland Bremen lag die Zahl im Jahr 2024 höher als in den Vorjahren, 78.153 neue Fälle wurden gezählt. Im ersten Halbjahr dieses Jahres gab es 38.257 Eingänge. 

Der Deutsche Richterbund verweist darauf, dass der Aktenstau bei den Staatsanwaltschaften bundesweit wächst. „Zur Jahresmitte 2025 melden die Ermittler fast eine Million offene Fälle, so viele wie noch nie“, sagte Bundesgeschäftsführer Sven Rebehn laut Mitteilung. „Auch die Zahl der Neuzugänge bleibt 2025 auf Rekordniveau.“ Das führe dazu, dass sich viele Strafverfahren in die Länge ziehen und Verfahrenseinstellungen zunehmen.

Quelle:
dpa.

Dieses Thema im Programm:
Bremen Zwei, Nachrichten, 4. September 2025, 17 Uhr