Manchmal sind es teure Ärgernisse wie kostenpflichtige Retouren nach Übersee oder ungewollt abgeschlossene Abonnements, die Menschen in die Verbraucherzentrale in Duisburg führen. Häufig geht es aber um existenzbedrohende Probleme wie drohender Verlust des Krankenversicherungsschutzes, verweigerter Zugriff auf Pfändungsschutzkonten oder Energiesperren. „Wir unterstützen individuell, um Verbraucherrechte durchzusetzen oder unberechtigte Forderungen abzuwenden“, sagt die Leiterin Paulina Wleklinski. „Falls nötig legen wir Widersprüche ein oder vereinbaren Ratenzahlungen.“
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Insgesamt mit rund 6596 Anliegen haben sich die Menschen aus Duisburg 2024 an die Beratungsstelle an der Friedrich-Wilhelm-Straße gewendet. Einen wesentlichen Teil des Jahresberichts machen laut Wleklinski die Beratungen zum Thema Energie aus.
Verbraucherzentrale Duisburg: Energie ist Thema Nummer eins
Sind die Energierechnungen 2023 korrekt? Sind die „Energiepreisbremsen“ für Strom, Gas und Fernwärme richtig berücksichtigt worden? Ist die Erhöhung der Abschlagszahlung meines Energieversorgers rechtmäßig? Habe ich wirklich einen neuen Liefervertrag geschlossen oder ist mir während eines Telefonats oder an der Haustür etwas untergeschoben worden?
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Besonders negativ fielen dabei laut Wleklinski die Anbieter primastrom, voxenergie und nowenergy auf. „Entsprechend groß war auch der Andrang Ratsuchender in der Beratungsstelle, um dort Hilfe bei Rechnungsfragen, Rückforderungen oder Abwehr untergeschobener Verträge zu erhalten“, sagt die Leiterin der Duisburger Verbraucherzentrale.
Viele Fragen nach Insolvenz der FTI Touristik GmbH
Und im Juni brachte die Insolvenz des Reiseanbieters FTI Touristik GmbH für Betroffene eine Menge Fragen mit sich. Bekomme ich Geld zurück? Wenn ja, wie? Auch hier konnte die Beratungsstelle helfen.
Paulina Wleklinski ist Leiterin der Verbraucherzentrale in Duisburg.
© Verbraucherzentrale Duisburg
Zudem sorgten Schreiben des Düsseldorfer Telekommunikationsanbieters 1N Telecom für Irritation. „Dieser forderte Verbraucher unter einem vermeintlichen Anbieterwechselauftrag zur Rufnummer-Mitnahme auf“, erklärt Wleklinski. „Damit suggerierte der Anbieter, dass bereits Verträge abgeschlossen wurden, obwohl die Betroffenen erklärten, zuvor keinen Vertrag abgeschlossen zu haben.“
Auch aktuell gibt es dazu viele Anfragen. Die Verbraucherzentrale geht rechtlich gegen das Unternehmen vor. Jetzt trete ein neuer Anbieter auf den Plan, der angeblich die Forderungen von 1N Telecom übernommen hat.