Neubau erst ab 2028: Es wird langsam klar, wie teuer der Abriss der Dresdner Carolabrücke wird. Für Sicherungsmaßnahmen und Verkehrsführung sind rund fünf Millionen Euro geflossen.

Dresden. Der Abriss der Carolabrücke wird die Landeshauptstadt Dresden voraussichtlich 32 Millionen Euro kosten. Das geht aus einer Antwort der Stadtverwaltung auf eine Anfrage der Linken-Fraktion im Stadtrat hervor.

Laut Stadtverwaltung sind für den Abbruch aller drei Brückenzüge allein 27 Millionen Euro nötig gewesen. Weitere rund fünf Millionen Euro seien außerdem angefallen für Sicherungsmaßnahmen, die Verkehrsführung und die Zustandserfassung der Brücke.

Linke hinterfragen Kostenexplosion

„Wenn innerhalb weniger Monate die Kosten für den Abriss explodieren, dann stellt sich die Frage, wie realistisch die finanziellen Planungen der Stadtverwaltung für den Neubau der Carolabrücke sind“, reagierte André Schollbach, Fraktionschef der Linken im Stadtrat. Bei allen Entscheidungen müsse die Kostenentwicklung einer kritischen Prüfung unterzogen werden. „Dass Oberbürgermeister und Finanzbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) schon beim Abriss die Kontrolle über die Kosten verloren hat, lässt für den Neubau der Brücke leider Schlimmeres befürchten.“