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Beim Seilbahnunglück in Lissabon sind nach aktuellem Stand keine deutschen Staatsbürger ums Leben gekommen. Das bestätigte die deutsche Botschaft in Lissabon der ARD.
Beim Seilbahnunglück in der portugiesischen Hauptstadt Lissabon hat es laut aktuellem Stand kein deutsches Todesopfer gegeben. Das bestätigte die Deutsche Botschaft in Lissabon der ARD. Zuvor hatten portugiesische Medien berichtet, bei dem Unglück sei ein deutscher Familienvater ums Leben gekommen. Nach Informationen der ARD befindet sich der Mann jedoch unter den Schwerverletzten in einem Krankenhaus.
Es ist nicht auszuschließen, dass sich weitere deutsche Staatsangehörige unter den verletzten Personen befinden, hieß es aus dem Außenministerium in Berlin. Nicht alle Betroffenen dürften sich bei der deutschen Botschaft in Lissabon gemeldet habe, womöglich, weil sie nur leichte Verletzungen erlitten hätten..
Noch nicht alle Toten identifiziert
Wie der Chef der portugiesischen Kriminalpolizei, Luís Neves, mitteilte, konnten bisher nur drei ausländische Todesopfer sicher identifiziert werden: zwei aus Südkorea und eines aus der Schweiz. Auch bei fünf Portugiesen sei die Identität klar. Bei drei Toten wisse man noch nicht, um wen es sich handelt. Die Polizei teilte mit, insgesamt seien elf der 16 Toten Ausländer.
Zwischenbericht soll vorgelegt werden
Das Unglück ereignete sich am Mittwochabend. Wohl wegen eines Schadens am Seil der historischen Standseilbahn „Elevador da Gloria“ war ein Wagen ungebremst eine steile Straße hinab gerast, entgleist, umgekippt und gegen ein Gebäude gekracht.
Die Suche nach den Ursachen und Antworten auf die Frage, ob die Standseilbahn ausreichend gewartet wurde, läuft auf Hochtouren. Nach ARD-Informationen soll es in 45 Tagen einen ersten Zwischenbericht geben. Einen solchen Unfall mit einer der drei Standseilbahnen, die seit dem 19. Jahrhundert betrieben werden, hatte es in Lissabon bisher nicht gegeben.