In der Nürnberger Innenstadt
Darum führt die Pegnitz gerade kaum Wasser
Aktualisiert am 05.09.2025 – 12:16 UhrLesedauer: 2 Min.
Der nördliche Arm der Pegnitz mit der Henkerbrücke im Hintergrund: Die Pegnitz erinnert hier gerade nicht wirklich an einen Fluss. (Quelle: Daniel Salg)
Dort, wo normal die Pegnitz fließt, kommt gerade Schlamm zum Vorschein. Dass der Fluss gerade eher einem Rinnsal gleicht, hat einen banalen Grund.
Wer in diesen Tagen durch die Nürnberger Innenstadt läuft, wird sich womöglich wundern. Die Pegnitz führt nämlich kaum Wasser. Zwischen Trödelmarkt und Henkersteg kommt gerade sogar das Flussbett zum Vorschein. Woran liegt das?
Der Grund dafür sind Bauarbeiten am Henkersteg, wie eine Sprecherin des Servicebetriebs Öffentlicher Raum (SÖR) t-online sagte. Die überdachte Holzbrücke, die seit 1954 den Unschlittplatz und den Trödelmarkt verbindet, wird nämlich seit Anfang des Monates saniert.
Da auch Teile der Pfeiler ausgetauscht werden müssen, wurde der Wasserspiegel der Pegnitz im Bereich der Innenstadt vorübergehend abgesenkt. Dies sei in Abstimmung mit Fachbehörden erfolgt, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt Nürnberg.
Dadurch, dass der Wasserspiegel abgesenkt wurde, kommt auch allerhand Müll zum Vorschein. So sind gerade Baustellenbaken oder Reste von Autoreifen im Flussbett zu sehen, die zuvor allem Anschein nach illegal in der Pegnitz versenkt wurden.
Der Müll, der jetzt sichtbar ist, werde entsorgt, sofern er ohne Taucher erreichbar sei, sagte ein Sprecher des Wasserwirtschaftsamtes t-online. Die Behörde ist für die „Gewässerunterhaltung“ der Pegnitz zuständig.
Das Amt beauftragt unabhängig von den Bauarbeiten regelmäßig Taucher, um Müll aus der Pegnitz zu entfernen. 2023 zog ein Tauchtrupp beispielsweise 47 Fahrräder, 10 E-Scooter und „Unmengen an weiterem Unrat wie Schilder, Baustellenzäune und Einkaufswägen“ aus dem Fluss.
Bald wird die Pegnitz übrigens wieder aussehen wie gewohnt. Je nachdem, wie schnell die Arbeiter am Henkersteg vorankommen, soll das Wasser im Fluss bereits Ende dieser Woche oder Anfang nächster Woche wieder wie gewohnt fließen, erklärt die SÖR-Sprecherin.
Insgesamt dauern die Bauarbeiten an der historischen Holzbrücke aber noch bis zum 31. Oktober an. Sowohl die Fußgängerbrücke als auch der Fußweg zwischen Maxbrücke und Henkersteg bleiben in der Zeit gesperrt.