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Annette Kögel vor den XXL-Formaten RiesenbärenklauDer Riesenbärenklau in edler Optik: Ein XL- und ein XXL-Bild der ungeliebten Pflanze präsentiert Annette Kögel im Rahmen der Kunsttage, die in ihrem Atelier und im Haus geplant sind. © Witt, Carla

„Vom Mini bis zum XXL-Format“ – das Motto der Kunsttage, zu denen Annette Kögel für Oktober einlädt, spricht für sich.

Werdohl – Doch auch mit Blick auf die Farbgestaltung und die Techniken, mit denen die Werdohler Künstlerin ihre neuen Werke gestaltet hat, können sich die Besucher auf Vielfalt und einige Überraschungen freuen.

Gerade erst hat Kögel einen Urlaub in der Bretagne, im äußersten Westens Frankreichs, verbracht. „Die Natur ist dort besonders farbintensiv“, schwärmt Kögel. Ihre Eindrücke hat sie einer Bilderserie festgehalten; sie ist nach der bretonischen Bezeichnung der Bretagne benannt, und trägt demzufolge den Titel „Breizh“. 

Ganz andere Perspektiven gewinnt der Betrachter der Spachtel-Landschaften, die allesamt mit der entsprechenden Technik gefertigt wurden. Im Rahmen dieser Serie konnte sich Kögel einen Abstecher in die Bundespolitik nicht verkneifen: Eines der Werke sei im Zeitraum des ersten Kanzler-Wahlgangs entstanden, blickt sie auf das anfängliche Scheitern von Friedrich Merz zurück, dessen Wohnort sich in einem Arnsberger Stadtteil befindet. Augenzwinkernd verrät sie, welchen Titel sie für das Bild gewählt hat: „Schlechtwetter über Niedereimer.“

Intensive „Horizonte in Rot“ werden im Rahmen der Kunsttage ins Auge fallen. Getoppt werden diese allerdings noch von einer Serie, die sowohl bei Katzenfans als auch Freunden besonders auffälliger Kunstwerke gut ankommen dürfte: „In cats we trust“ (Wir vertrauen auf Katzen) lautet der Name der Bilder, die Kögel unter anderem mit Neonfarben gestaltet hat und die aus diesem Grund besonders hervorstechen.

Farblich zurückhaltend, sogar edel, hat Annette Kögel die wenig beliebte Herkulesstaude in Szene gesetzt: Die Blüten und Blütenstängel der Pflanze, die sich besonders entlang der heimischen Flüsse und Bäche ausbreitet, und deren Berührung zu schweren Verbrennungen führen kann, kommen in Weiß auf schwarzem oder elfenbeinfarbenen Hintergrund mit goldenen Akzenten perfekt zur Geltung – auch als XXL-Bild mit einer Höhe von 2,50 Meter.

Ergänzt wird die Ausstellung mit neuen Boot-Themen: Schon seit Jahren faltet Annette Kögel kleine Papierboote und verwandelt sie durch das Aufbringen von Rost-, manchmal auch Kupferpatina, in kunstvolle Unikate. Für die Ausstellung im heimischen Atelier und Wohnhaus hat sie unter anderem besonders viele Boot-Minis kreiert. Entstanden ist in diesem Zuge auch das deutlich größere Kunstwerk mit dem Titel „Beifang“: 1111 Boote sind in einem Netz gefangen. Allerdings wird dieses Bild nicht im Rahmen der Kunsttage zu sehen sein: Kögel stellt es für die Ausstellung „Ort der Extreme“ der vier Dortmunder Künstlerverbände und Künstlervereinigungen zur Verfügung, die vom 7. bis zum 28. September im ehemaligen RWE-Tower am Freistuhl 7 in Dortmund geplant ist. Weitere Informationen finden Kunstinteressierte im Internet unter www.bbk-ruhrgebiet.de.

Weitere Serien von Annette Kögel – „Von dunkler Erde“ und quasi deren Weiterentwicklung „Die Grünen“ können im Rahmen einer Ausstellung der Volkshochschule Dortmund, Kampstraße 47, in Dortmund in Augenschein genommen werden. Eröffnet wird diese am Samstag, 6. September, von 10 bis 14 Uhr. Bis zum 31. Oktober sind die Bilder in den VHS-Räumen zu sehen.

Zum Abschluss des Jahres wird die heimische Künstlerin erneut am Adventsmarkt auf dem Hof Crone teilnehmen, und dort am Samstag, 29. November, und Sonntag, 30. November, eine zum weihnachtlichen Anlass passende Auswahl ihrer Kunstwerke präsentieren.

Kunsttage

Nach der Corona-Pandemie lud Annette Kögel im vergangenen Jahr erstmals zu den Kunsttagen an die Neuenrader Straße ein. Diese organsiert die Künstlerin nun anstelle des Offenes Ateliers, das zuvor jeweils im November stattfand. Die Kunsttage 2025 tragen den Titel „Vom Mini bis zum XXL-Format“ – und sind wie folgt geplant: Donnerstag, 16. Oktober, ab 18 Uhr; Freitag, 17. Oktober, ab 18 Uhr; Samstag, 18. Oktober, zwischen 14 und 20 Uhr, sowie am Sonntag, 19. Oktober, im Zeitraum von 11 bis 18 Uhr.