Schwebende Balken
3D-Zebrastreifen soll Münchens Straßen sicherer machen
05.09.2025 – 17:29 UhrLesedauer: 1 Min.
Ein Zebrastreifen mit 3D-Effekt in einer Münchner Straße (Visualisierung): Die optische Täuschung soll Autofahrer zum Abbremsen bringen. (Quelle: Anfang / Die Grünen/Rosa Liste/Volt/Pressematerial)
Ein Zebrastreifen, der zu schweben scheint: In München könnte bald ein Pilotprojekt starten. Der Effekt soll Autofahrer zum Abbremsen bringen.
In der Münchner Innenstadt könnte bald ein Fußgängerüberweg für Aufsehen sorgen – im wahrsten Sinne des Wortes. Die Fraktion Die Grünen/Rosa Liste/Volt fordert, sogenannte 3D-Zebrastreifen testweise auch in München einzusetzen. Der Clou: Die Streifen sind so auf den Asphalt gemalt, dass sie aus der Perspektive von Autofahrern wie schwebende Hindernisse wirken. Diese optische Täuschung soll dazu führen, dass sie langsamer fahren.
Das Konzept ist nicht neu – international gibt es bereits diverse Beispiele. In London wurde bereits 2019 ein solcher 3D-Überweg installiert. Auch Städte in Island, Spanien und Indien setzen auf die auffällige Markierung.
Sofie Langmeier, Stadträtin der Grünen/Rosa Liste/Volt, erklärt: „Etwas Farbe, große Wirkung: Mit einer optischen Täuschung können wir tatsächlich für sichere Querungsmöglichkeiten für Fußgänger*innen sorgen.“ Der Aufwand sei gering, so Langmeier weiter. Da die Straßenverkehrsordnung solche Markierungen bislang nicht erlaubt, sei ein Modellprojekt der richtige Weg: „So machen wir München zur Vorreiterin bei innovativer Verkehrssicherheit.“
In Deutschland sind 3D-Zebrastreifen bisher selten – und umstritten. Der erste seiner Art wurde 2019 in Thüringen wieder entfernt, weil die rechtliche Grundlage fehlte. Doch inzwischen kommt Bewegung in die Debatte: In Berlin-Kreuzberg ist ein Pilotprojekt für die Franz-Klühs-Straße geplant. München solle diesem Beispiel folgen, fordern die Initiatoren.
Ein konkreter Standort für das Projekt in München ist noch nicht bekannt.