Stand: 05.09.2025 19:54 Uhr

In der AfD in Hamburg-Harburg ist ein offener Streit ausgebrochen. Anlass ist ein Wortwechsel in einer Fraktionssitzung Ende Juli. Danach hat einer der Beteiligten Strafanzeige wegen Beleidigung erstattet – die Anzeige liegt dem NDR vor.

Er sei als „Affe“ und als „Untermensch“ bezeichnet worden, beschreibt der Harburger Bezirksabgeordnete Adrian Leuser den Wortwechsel in der nichtöffentlichen Sitzung der AfD-Fraktion. Ihm sei ein „Stiefeltritt“ angedroht worden. Leuser hat deshalb Strafanzeige gegen seinen damaligen Fraktionskollegen Andreas Ehlers erstattet.

AfD-Politiker bestätigt den Vorfall

In einer eidesstattlichen Erklärung bezeugt ein weiterer AfD-Politiker diese Wortwahl. Der Beschuldigte Ehlers selbst weist das zurück und sieht sich als Bauernopfer eines gescheiterten Politikers mit „vermessener Aufstiegs-Gier“.

Fraktionschef: Wort „Untermensch“ nicht gefallen

Auch Fraktionschef Helge Ritscher nennt die Strafanzeige ein „billiges Nachtreten“. Er spricht im Rückblick von einer Kabbelei. Das Wort „Untermensch“ sei definitiv nicht gefallen, sagt Ritscher.

Leuser hat inzwischen die Fraktion verlassen – ihm droht jetzt ein Parteiausschluss-Verfahren. AfD-Landeschef Dirk Nockemann forderte ihn auf, sein Mandat niederzulegen.

Alexander Wolf (AfD) als Vertreter der Antragsteller, kurz vor der Urteilsverkündung im Organstreitverfahren AfD gegen den Senator für Inneres und Sport, Andy Grote.

Die AfD sah in Äußerungen Grotes in der Bürgerschaft einen Verstoß gegen das Neutralitätsgebot und zog vor das Hamburgische Verfassungsgericht.

Dieses Thema im Programm:

NDR Fernsehen | Hamburg Journal | 05.09.2025 | 19:30 Uhr

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