Highlights Venedig 25. Filmtipp 1: George Clooney in Noah Baumbachs Tragikomödie «Jay Kelly».

Filmtipp 1: George Clooney in Noah Baumbachs Tragikomödie «Jay Kelly».

Highlights Venedig 25. Filmtipp 2: In «The Last Viking» glaubt Mads Mikkelsen, er sei John Lennon, während dessen Bruder (Nikolaj Lie Kaas) grosse Sorgen wegen Geldschulden hat.

Filmtipp 2: In «The Last Viking» glaubt Mads Mikkelsen, er sei John Lennon, während dessen Bruder (Nikolaj Lie Kaas) grosse Sorgen wegen Geldschulden hat.

Highlights Venedig 25. Filmtipp 3: «The Wizard of the Kremlin» mit Jude Law beleuchtet den Aufstieg Putins durch die Augen des fiktiven Beraters Vadim Baranov (Paul Dano).

Filmtipp 3: «The Wizard of the Kremlin» mit Jude Law beleuchtet den Aufstieg Putins durch die Augen des fiktiven Beraters Vadim Baranov (Paul Dano).

Highlights Venedig 25. Filmtipp 1: George Clooney in Noah Baumbachs Tragikomödie «Jay Kelly».

Filmtipp 1: George Clooney in Noah Baumbachs Tragikomödie «Jay Kelly».

Highlights Venedig 25. Filmtipp 2: In «The Last Viking» glaubt Mads Mikkelsen, er sei John Lennon, während dessen Bruder (Nikolaj Lie Kaas) grosse Sorgen wegen Geldschulden hat.

Filmtipp 2: In «The Last Viking» glaubt Mads Mikkelsen, er sei John Lennon, während dessen Bruder (Nikolaj Lie Kaas) grosse Sorgen wegen Geldschulden hat.

Highlights Venedig 25. Filmtipp 3: «The Wizard of the Kremlin» mit Jude Law beleuchtet den Aufstieg Putins durch die Augen des fiktiven Beraters Vadim Baranov (Paul Dano).

Filmtipp 3: «The Wizard of the Kremlin» mit Jude Law beleuchtet den Aufstieg Putins durch die Augen des fiktiven Beraters Vadim Baranov (Paul Dano).

Neben heiss erwarteten Werken wie «Frankenstein» überzeugen vor allem humorvolle Tragikomödien und die Portraitierung eines berüchtigten Politikers am Filmfestival Venedig.

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Das Filmfestival von Venedig gilt als Startpunkt der Oscar-Saison und eröffnet die Reihe der Herbstfestivals, zu welchen auch Toronto und Zürich gehören.
  • Neben den heiss erwarteten Filmen «Bugonia» und «Frankenstein», werden viele weitere Highlights und Überraschungen präsentiert.
  • An der Premiere des Wettbewerbsfilms «Jay Kelly» gab es eine 10-minütige Standing Ovation. George Clooney war trotz Spekulationen um seinen gesundheitlichen Zustand vor Ort.
  • «The Last Viking» mit Mads Mikkelsen und auch «The Wizard of the Kremlin» mit Jude Law überzeugten das Publikum in Venedig ebenfalls.

Bei der 82. Ausgabe des ältesten Film Festivals der Welt feiern wieder vielversprechende Filme von namhaften Regisseuren ihre Premiere. Dazu gehören unter anderem Yorgos Lanthimos’ «Bugonia» mit Emma Stone, Guillermo del Toros «Frankenstein» mit Oscar Isaac und Jacob Elordi und «The Smashing Machine» mit Dwayne «The Rock» Johnson und Emily Blunt. blue News stellt drei weitere Filme vor, die besondere Beachtung verdienen.

«Jay Kelly» mit George Clooney

Der erfolgreiche, aber erschöpfte Schauspieler Jay Kelly, gespielt von George Clooney, steht an einem Wendepunkt: Seine jüngere Tochter Daisy reist für den Sommer nach Italien, die ältere distanziert sich, und seine Karriere erfüllt ihn kaum noch. Der Tod eines Mentors und die Begegnung mit einem ehemaligen Schauspielkollegen verstärken sein Gefühl der Leere.

Kurzentschlossen begibt sich Kelly mit seiner ganzen Entourage auf eine Zugreise durch Europa, offiziell, um in Italien einen Preis für sein Lebenswerk in Empfang zu nehmen, in Wahrheit jedoch, um Daisy aufzuspüren. Begleitet wird er dabei von seinem treuen Manager Ron, der für Kellys Karriere grosse persönliche Opfer gebracht hat.

Noah Baumbachs Ensemble-Komödie «Jay Kelly» wartet – wie typisch für den Regisseur – mit einer Starbesetzung auf. Neben George Clooney sind unter anderem Adam Sandler, Laura Dern, Emily Mortimer, Greta Gerwig, Jim Broadbent, Billy Crudup, Patrick Wilson, Isla Fisher, Alba Rohwacher und Lars Eidinger zu sehen.

George Clooney ist die Rolle als alternder Filmstar mit seinem melancholischen Hundeblick wie auf den Leib geschnitten. Herausstechend ist aber vor allem die Performance von Adam Sandler als Jay Kellys Manager. Er verleiht der Figur eine stille Tiefe. Seine leise Bitterkeit wirkt wie ein Gegengewicht zu Jays Selbstinszenierung und sorgt dafür, dass die Tragikomödie nie ganz ins Selbstverliebte kippt.

«Jay Kelly» ist voller pointierter Dialoge, verliert in der zweiten Hälfte jedoch an Spannung. Besonders die überzeichneten Szenen im Zug nehmen der Geschichte Glaubwürdigkeit. Es scheint, als ob der Regisseur noch nie mit dem Zug durch Europa gereist ist. Dennoch bleibt der Film ein unterhaltsames Werk über Vergänglichkeit, Selbstfindung und die Mühen des Filmgeschäfts.

«Jay Kelly» startet am 20. November im Kino.

«The Last Viking» mit Mads Mikkelsen

Nach einer 15-jährigen Haftstrafe wegen Raubes wird Anker aus dem Gefängnis entlassen. Doch die Vergangenheit lässt ihn nicht los: Irgendwo liegt noch das Geld aus dem damaligen Überfall vergraben. Der Einzige, der den genauen Ort kennt, ist sein Bruder Manfred (Mads Mikkelsen). Doch dieser leidet an einer dissoziativen Identitätsstörung und glaubt nun, er sei John Lennon von den Beatles. Gemeinsam machen sich die Brüder auf eine absurde und zugleich berührende Reise zurück an den Ort ihrer Kindheit.

Die schwarze Komödie «The Last Viking» trumpft mit einer Mischung aus tiefgründigen Themen wie der Suche nach Identität und skurrilem Humor. So sorgt zum Beispiel eine geplante Pseudo-Wiedervereinigung der Beatles – um Manfreds Scheinwelt aufrechtzuerhalten –, für lustige Momente und musikalische Höhepunkte.

Nicht ganz unproblematisch: Viele Lacher gehen auf Kosten der Darstellung psychischer Leiden. Zu sensibel darf man allgemein nicht sein, denn gegen Ende des Films wird es recht blutig – wie gewohnt für Filme von Anders Thomas Jensen.

Der Regisseur zählt zu den wichtigsten Filmemachern Dänemarks. Berühmt wurde er mit Filmen wie «Adams Äpfel» und «Dänische Delikatessen», die sich durch schräge Charaktere, grotesken Humor und eine Mischung aus Tragik und Absurdität auszeichnen. 

Für seinen neusten Film «The Last Viking» arbeitete er bereits zum sechsten Mal mit den talentierten Schauspielgrössen Mads Mikkelsen und Nikolaj Lie Kaas zusammen.

«The Wizard of the Kremlin» mit Jude Law

Nach dem Zerfall der Sowjetunion im Jahre 1991 herrscht Chaos in Russland. Während sich das Land neu zu erfinden versucht, bahnt sich der ambitionierte und intelligente Vadim Baranov (Paul Dano) seinen Weg. Zunächst als avantgardistischer Künstler tätig, wird er später erfolgreicher Produzent einer Reality TV Show.

Über den einflussreichen Geschäftsmann Boris Berezovsky (Will Keen) lernt er den ehemaligen KGB-Agenten Vladimir Putin kennen. Der machtgierige Putin ist dazu bestimmt, die Nachfolge von Boris Jelzin anzutreten und das Amt des «Zaren» zu übernehmen. Weil er Baranovs Talent und Denkweise anerkennt, wird dieser zum Berater Putins. Seine neue Funktion fordert viel Hingabe und Scharfsinn von Baranov, aber am meisten beschäftigt ihn das Wiedersehen mit seiner ehemaligen Freundin Ksenia (Alicia Vikander).

«The Wizard of the Kremlin» basiert auf dem gleichnamigen erfolgreichen Roman von Giuliano da Empoli. Aus der Perspektive der fiktiven Hauptfigur Vadim Baranov beleuchtet das Buch die Machtmechanismen Russlands mit viel satirischem Biss.

In der Verfilmung von Olivier Assayas wird die lebhaft inszenierte Erzählung von Baranovs Voice-Over begleitet, wobei die Satire hier leider nicht so stark durchschimmert wie in der Vorlage. Und in Bezug auf seine Dramaturgie bildet das Werk definitiv keinen Meilenstein der Filmgeschichte. Bedeutende Ereignisse in Putins Amtszeit werden eins nach dem anderen abgespult, teilweise ohne jeglichen Tiefgang.

Umso spannender dargestellt ist dafür die Zeit unmittelbar nach dem Kollaps der UdSSR: punkig, wild und unberechenbar. Und die feurige erste Begegnung zwischen Vadim und Ksenia hat definitiv ihren Reiz. Während Paul Danos Darstellung von Baranov leider etwas unaufgeregt und scherenschnittartig daherkommt, ist Jude Laws Interpretation von Putin faszinierend. Die Stimme, die Mimik und vor allem auch die Gestik des Machthabers hat er offensichtlich akribisch genau studiert.

Im Vergleich zu «The Apprentice» – dem biografischen Drama über Trumps Aufstieg – schneidet «The Wizard of the Kremlin» eindeutig weniger gut ab.

Die dynamische Erzählweise, spannende Dialoge über das Machtverständnis und Machtrelationen sowie eine verblüffend gute Putin-Darstellung von Jude Law machen den Film dennoch sehenswert.

Videobeitrag zum Filmfestival Venedig

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02.09.2025