Mitte September

Historisch, legendär – und einen Tag lang geöffnet

06.09.2025 – 09:46 UhrLesedauer: 2 Min.

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Eingangsbereich der Baumwollbörse: Auch hier finden Mitte September Führungen statt. (Quelle: imageBROKER/Rolf Fischer via www.imago-images.de/imago)

Es gibt zahlreiche Gebäude mit langer Geschichte in und um Bremen. Mitte September öffnen sie für einen einmaligen Besuch und einen Blick in die Räume.

Die Fassaden kennen viele vom Vorbeischlendern. Doch es passiert selten, dass die Bremer einige der bekannten Häuser der Stadt von innen besichtigen können und dürfen: Am 14. September machen mehr als 40 Denkmäler eine Ausnahme.

Das passiert alles am „Tag des offenen Denkmals“, der jedes Jahr am zweiten September-Sonntag stattfindet. Die Deutschen Stiftung Denkmalschutz koordiniert, Denkmaleigentümer, Vereine und Initiativen organisieren vor Ort – so wie in Bremen.

Neben vielen Kirchen und einigen Museen ist unter anderem der ehemalige Lloydbahnhof dabei: Er wurde im Jahr 1913 als Auswandererbahnhof erbaut und besticht durch seine Architektur, die an niederländischen Barockformen angelehnt ist. Im Gebäude sind heute verschiedene Exponate zur Geschichte des Norddeutschen Lloyd zu sehen. Besucher können bei einer Führung Einblicke in die Auswanderungsgeschichte sowie die bauliche Entwicklung des Gebäudes erhalten. Das Haus wurde im Laufe der Zeit mehrfach umgestaltet, wobei das Treppenhaus als einziges Element des originalen Innenausbaus erhalten geblieben ist.

Informationen zur Architektur, historischen Details und Spuren aus der Vergangenheit runden die Veranstaltung ab. Der Lloydbahnhof ist am 14. September von 10 bis 17 Uhr geöffnet, Führungen beginnen um 11 Uhr und starten in der Hotel-Lobby. Der Zugang zum Hotel ist barrierefrei, jedoch sind die Führungen nicht komplett barrierefrei. Bei Bedarf kann ein Aufzug genutzt werden, daher wird eine vorherige Mitteilung empfohlen.

Ein weiteres Denkmal, das an diesem Tag besichtigt werden kann, ist der Güterbahnhof Bremens. Die Geschichte des Bahnhofs reicht bis in die 1840er-Jahre zurück. Heute nutzen Künstler die Räume. In der Führung um 14 Uhr geht es um die damalige und heutige Nutzung des Geländes. Start ist an der Bahnstrecke, genauer am Gleis nach Oldenburg. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, heißt es.

Einen Einblick gibt es am 14. September beispielsweise auch in die Bremer Baumwollbörse, die 1900 bis 1902 nach Entwürfen von Johann Poppe als moderner Eisenskelettbau im Stile der Renaissance als Kontorhaus erbaut wurde, heißt es hierzu auf der Seite der Bremer Denkmalpflege. Die bis heute erhaltene prächtige Innengestaltung hätten dem Bauwerk unter anderem überregionale Beachtung verliehen.