Die Werkstätten Hellerau in Dresden haben einen neuen Eigentümer. Wie das Traditionsunternehmen mitteilte, übergibt der geschäftsführende Gesellschafter Fritz Straub die Mehrheit seiner Anteile an die französische Gruppe Ateliers De France. Hellerau stand früher für einen hochwertigen Möbelbau. Heute statten die Werkstätten vor allem Luxusjachten und Privatresidenzen aus. Die neuen Eigentümer sind auf die Restaurierung historischer Denkmäler wie das Schloss Versailles spezialisiert. Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) sprach über den Eigentümerwechsel von einem „Gewinn für die Heimat, für den Freistaat“.

Traditionsunternehmen seit 127 Jahren

„Die Deutschen Werkstätten haben in ihrer langen Geschichte immer wieder gezeigt, dass Tradition und Erneuerung keine Gegensätze sind“, ergänzte der 82 Jahre alte Fritz Straub bei einem Festakt am Freitagmorgen. Eine Anspielung auf die Turbulenzen der vergangenen Jahre. Lange bildeten im Geschäft mit dem Innenausbau von Megajachten russische Milliardäre ein wichtiges Segment im Kundenstamm. Mit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine und den damit verbundenen Sanktionen brach dieses Geschäft für die Dresdner weg. Fast ein Fünftel der Beschäftigten mussten entlassen werden.

Erlös soll Demokratie in Sachsen stärken

Straub hält laut einem Bericht der Sächsischen Zeitung weiterhin 25 Prozent der Anteile an dem Unternehmen und bleibt bis Ende des Jahres Geschäftsführer. Laut Sächsischer Zeitung fließen der Verkaufserlös und die Anteile von Straub in eine private Stiftung – mit dem Ziel, der Jugend in Sachsen die Werte von Demokratie und Freiheit zu vermitteln.