Los Angeles – Diese Anschuldigungen erschüttern die Presley-Dynastie! Priscilla Presley (80) soll ihren Ex-Mann Elvis Presley (†42) mit Geldforderungen unter Druck gesetzt und „in den Tod getrieben“ haben. Das geht aus einer explosiven, 156 Seiten starken Klage hervor, die BILD vorliegt.
Die Dokumente wurden am 3. September in Los Angeles von Priscillas ehemaligen Geschäftspartnern Brigitte Kruse und Kevin Fialko eingereicht.
In der Klage heißt es: „Obwohl sie sich selbst bereicherte und mehrere Millionen Dollar von Elvis erpresste, erhob sie um den 29. April 1977 ein Pfandrecht auf Graceland in Höhe von 494.024,49 Dollar. (…) Priscilla übte unangemessenen Druck auf Elvis aus und trieb ihn so in den Tod.“
Die Villa des Kings: Graceland steht in Memphis, Tennessee. Zahlreiche Fans pilgern hier her, um ihrem Idol zu huldigen
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Priscilla soll „Masterplan“ verfolgt haben
Durch das Pfandrecht hätte Elvis seine berühmte Villa nicht frei verkaufen können – eine erhebliche finanzielle Belastung. Die Kläger sprechen von einem „Masterplan“ von Ex-Frau Priscilla: Sie habe das Presley-Vermächtnis über Jahrzehnte systematisch ausgebeutet, um „ihren Lifestyle zu finanzieren“.
Elvis starb am 16. August 1977 an einem Herzversagen. Als Erben eingesetzt: sein Vater Vernon, seine Großmutter Minnie Mae und seine Tochter Lisa Marie (damals 9). Der Tod von Vernon (1979) und Minnie Mae (1980) machte Lisa schließlich zur Alleinerbin. Bis zu Lisa Maries 25. Lebensjahr wurde der Nachlass von einem Treuhandfonds verwaltet. Priscilla bekam nichts vom Erbe, wurde lediglich als Treuhänderin eingesetzt. Ob sie für diese Rolle jemals eine Vergütung erhalten hat, bleibt bis heute unklar.
Priscilla und Elvis 1967 auf dem Rollfeld vor einem Privatjet. Priscilla soll am Jetset-Lifestyle gefallen gefunden haben
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Kläger fordern 50 Millionen Dollar von Priscilla
Priscilla nutzte ihre Treuhänder-Rolle, stellte die Marke Elvis neu auf, machte Graceland der Öffentlichkeit zugänglich, gründete Elvis Presley Enterprises (Merchandise, Lizenzen, Tourismus). Aus dem finanziell angeschlagenen Nachlass wurde ein hochprofitables Unternehmen – Lisa Marie erbte 1993, als sie 25 Jahre wurde, rund 100 Millionen Dollar (rund 85 Mio. Euro). Alles dank ihrer Mutter.
Anteil am Erfolg der Marke Elvis wollen ebenso die jetzigen Kläger Brigitte Kruse und Kevin Fialko haben. Sie behaupten, von Priscilla betrogen worden zu sein und fordern 50 Millionen Dollar (rund 42 Mio. Euro) Schadenersatz.
Was sagt Priscilla zu den Vorwürfen? Ihr Anwalt Marty D. Singer ließ gegenüber „People“ ausrichten: „Priscilla hat weder JFK ermordet noch die Mondlandung gefälscht. (…) Diese Klage ist absurd und bösartig.“
Aus ehemaligen Geschäftspartnern werden jetzt Feinde: Brigitte Kruse (l.) und Priscilla Presley im Jahr 2022 in einem Hotel in Hollywood
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Brief zeigt Zerwürfnis innerhalb der Presley-Familie
Nach Lisa Maries Tod im Jahr 2023 übernahm ihre Tochter Riley Keough die Kontrolle über das Presley-Vermögen – sehr zum Ärger ihrer Großmutter Priscilla. In den Gerichtsunterlagen findet sich dazu ein emotionaler Brief.
Riley schreibt darin an Großmutter Priscilla: „Es ist wirklich verletzend, dass du ausgerechnet mich vor Gericht ziehst, nachdem ich jahrelang versucht habe, die zerrüttete Beziehung zwischen dir und meiner Mutter zu retten und unsere Familie wiederherzustellen.“
Hintergrund: 2016 hatte Lisa Marie ihre Mutter als Treuhänderin entfernen lassen. 2023 ging Priscilla gerichtlich dagegen vor. In einem Vergleich wurden ihr eine Million Dollar (853.133 Euro) und eine jährliche Zahlung von 100.000 Dollar (85.313 Euro) zugesprochen.
Drei Generationen – und ein Riesenzoff ums Erbe: Riley Keough (36), Lisa Marie Presley (†54) und Priscilla Presley bei der Premiere zum Film „Elvis“ im Jahr 2022
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Riley enthüllt weiter, dass ihre Mutter Lisa Marie Presley wiederum „nur wenige Wochen vor ihrem Tod“ im Januar 2023 eine Klage gegen Priscilla einreichen wollte. „Du hast mich angerufen und um Hilfe gebeten. Ich habe ihr (Lisa Marie, Anm. d. Red.) dringend von einer Klage abgeraten, was zu einem Streit zwischen ihr und mir führte. Aber wie du weißt, hat sie sich entschieden, auf mich zu hören“, so Riley in dem emotionalen Brief.
Über den erbitterten Rechtsstreit sagt die Enkelin deutlich: „Es hat mir das Herz gebrochen, weniger als 24 Stunden nach dem Tod meiner Mutter wegen des Testaments angerufen zu werden und noch vor ihrer Beerdigung E-Mails von Anwälten zu erhalten.“
Eine erste Anhörung vor Gericht im aktuellen Fall mit Priscillas Ex-Geschäftspartnern wird Anfang nächsten Jahres erwartet. Schon jetzt ist klar: Der Fall Presley entwickelt sich zu einem der bittersten Familien-Dramen Hollywoods.