Von den inzwischen unzähligen Stephen-King-Adaptionen ist Brian De Palmas „Carrie“ von 1976 für viele Fans auch eine der besten – und überzeugt vor allem mit einer grandiosen Inszenierung. Heute läuft der Klassiker im Free-TV:
Wohl kaum ein Autor ist für seine schrecklich-schaurigen Geschichten so bekannt, beliebt und wurde so oft verfilmt wie Stephen King. Nicht nur Fans des Horrorkinos kennen sie: „ES“, Stanley Kubricks „Shining“ oder auch „Friedhof der Kuscheltiere“. Unübertroffen und heute noch sehenswert ist Brian De Palmas Verfilmung seines ersten Romans „Carrie“. Die Roman-Vorlage könnt ihr bei Amazon* kaufen. 1974 veröffentlicht und zwei Jahre später schon verfilmt, war „Carrie“ ein durchschlagender Erfolg.
De Palmas „Carrie“ zählt bis heute zu den besten Horrorfilmen aller Zeiten. Am heutigen 7. September 2025 läuft der Film um 22.10 Uhr auf Tele 5. Eine Wiederholung folgt in derselben Nacht um 2.50 Uhr. Alternativ könnt ihr den FSK-16-Titel bei Anbietern wie Amazon Prime Video streamen für ein paar Euros als Video-on-Demand bekommen:
„Carrie“ als VOD bei Amazon Prime Video*
Darum geht es in „Carrie“:
Carrie (Sissy Spacek) ist ein schüchternes Mädchen, das bei ihrer obsessiven und streng gläubigen Mutter (Piper Laurie) aufwächst. In der Schule wird sie von ihren Mitschüler*innen gemobbt: Als sie erstmals ihre Periode bekommt und in Panik gerät, wird sie verspottet und mit Tampons beworfen.
Die Dinge scheinen sich für sie zum Guten zu wenden, als Schulschwarm Tommy (William Katt) sie zum Schulball einlädt. Doch dann wird sie Opfer eines bösen Streiches, geplant von Chris (Nancy Allen). Die Demütigung setzt ihre Kräfte endgültig in Gang und sie nimmt üble Rache an all ihren Peinigern…
Hitchcock lässt grüßen
Wer sich „Carrie“ ansieht, wird in mehrfacher Hinsicht belohnt: Mit einem Mix aus Beklemmung und Schauer, ausgehend vor allem von der grandios-furios spielenden Piper Laurie in der Rolle der Mutter. Dann ist da noch die Ausstattung des Hauses: ein Kruzifix mit leuchtenden Augen, Jesusbilder überall – all das sorgt in De Palmas Inszenierung auch für großen Unwohlsein beim Publikum.
Hitchcock-Fans kommen zusätzlich auf ihre Kosten, denn „Carrie“ ist gespickt mit Referenzen: Da sind die „Psycho Strings“, der helle Ton der Streicher aus der legendären Duschszene, in welcher das Messer auf Janet Leigh einsticht. Carries Schule ist die „Bates School“, wie in Norman Bates und zuletzt ist da auch die psychotische Mutterfigur.
Eine zeitlose Story, brillant inszeniert
Nicht zuletzt ist „Carrie“ eine zeitlose Highschool-Geschichte, ein Plädoyer für Andersartigkeit, ein Auftrumpfen aller Außenseiter, wie sie bei Stephen King meist eine Rolle spielen. Nicht umsonst gab es zwei weitere Adaptionen des Romans, zuletzt 2013 von Kimberly Pierce, der sogar noch blutiger ist das De Palmas Original.
Vor allem überzeugt „Carrie“ mit inszenatorischen Schauwerten und einigen schönen Schock-Momenten, die man sich nicht entgehen lassen sollte: Eine voyeuristisch anmutende Umkleide-Szene zu Beginn, ein Massaker im explosiven Farbrausch zum Schluss und eine Sissy Spacek mit weit aufgerissenen Augen dazwischen.
Und wenn euch nach diesem Film immer noch zum Gruseln zumute ist, haben wir noch folgenden Streaming-Tipp für euch:
Dies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.
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