Rolf Werner malte Landschaften oder Stadtszenen
Rolf Werner lebte ab Mitte der 50er-Jahre auf der Insel Usedom, wo er unter anderem idyllische Landschaften malte. Heute ist er weitgehend in Vergessenheit geraten. Das neue Museum entstand auf Initiative der Dresdner Malerin und Grafikerin Silke Höppner und ihres Mannes Thorsten Preuß, die in Großröhrsdorf leben.
Es war sozusagen Liebe auf den ersten Blick, die bis heute hält.
Museumsbetreiberin Silke Höppner
Höppner war schon als Kunststudentin auf Werners Werk aufmerksam geworden, bei einem Besuch im damaligen Rolf-Werner-Gedenkatelier auf Usedom. Sie sagte MDR KULTUR, sie sei „sofort von den kleinen Arbeiten Werners fasziniert“ gewesen: „Es war sozusagen Liebe auf den ersten Blick, die bis heute hält.“
Durch Rolf Werners Witwe erhielt Höppner einen intensiven Einblick in Leben und Werk des Künstlers. Werner habe Landschaften nicht eins zu eins abgebildet, sagt sie, „sondern er zaubert seine eigene Welt – und das ist auch das Überzeugende an den Arbeiten: Die sind nie oberflächlich und nie flüchtig dahingemalt.“ Unter den Bildern sind etwa pittoreske Stadtansichten aus Leipzig, hin und wieder auch eine Hafenszene.
„Werner malte lange an seinen Arbeiten, komponierte sie bis zur absoluten Ausgewogenheit, er nahm sich Freiheit“, beschreibt Höppner dessen Vorgehensweise. Dadurch besäßen seine Bilder „eine magische Kraft“.
Neues Museum in ehemaliger Fabrikantenvilla in Großröhrsdorf
Nach dem Tod von Werners Witwe 2014 wurde das gesamte Werk des Künstlers eingelagert und war nicht mehr öffentlich sichtbar. Silke Höppner nahm Kontakt zu den Nachkommen auf. Inzwischen bewahren sie und ihr Mann den Nachlass in ihrem Haus in Großröhrsdorf auf, einer ehemaligen Fabrikantenvilla. Auf einer Etage haben sie dort nun in Eigeninitiative das Museum eingerichtet.
Die sind nie oberflächlich und nie flüchtig dahingemalt.
Museumsbetreiberin Silke Höppner über Rolf Werners Kunst