Der nächste verbale Angriff auf den TV-Experten!

Uli Hoeneß war am Sonntag in der Jubliäumsausgabe des Doppelpass zu Gast. Bayerns Ehrenpräsident verriet Transfer-Details beim Deal mit Nicolas Jackson, kritisierte Sport-Vorstand Max Eberl deutlich („Max ist ziemlich empfindlich“) und hatte sogar noch einige Transfer-Tipps für den durchaus berufserfahrenen Eberl (14 Jahre Gladbach, eine Saison Leipzig) übrig.

Und dann holte er ein weiteres Mal im Zuge der Diskussion um die Ablösesumme von Nick Woltemade zur Attacke gegen Lothar Matthäus aus.

„Hätten wir nie gekauft!“ : Hoeneß packt im „Doppelpass“ ausTeaser-Bild

Quelle: BILD07.09.2025

Hoeneß deutlich: „Wir haben uns wenig zu sagen, weil er noch keine Tassen gefunden hat.“

Fakt ist: Der deutsche Nationalspieler wechselte im Sommer für 85 Mio. Euro plus fünf Mio. Boni von Stuttgart zu Newcastle. Eine Summe, die Matthäus bereits im Juni als „nicht überraschend“ bezeichnete – und somit mit seiner Einschätzung Recht behielt. Hoeneß keilte dagegen, sagte damals „Matthäus hat nicht alle Tassen im Schrank.“

Gegenüber BILD antwortet Matthäus auf die abermalige Spitze des Bayern-Patrons: „Es tut mir für Uli leid, wenn er sich so in der Öffentlichkeit präsentiert. Mich stören seine persönlichen Attacken schon lange nicht mehr. Ich habe das Gefühl, dass er mit sich selbst und vielen seiner Entscheidungen in den letzten Jahren nicht zufrieden ist. Ich will mich zu ihm auch gar nicht mehr äußern. Er lässt sich immer locken. Ich kann seine Aussagen nicht nachvollziehen.“

Lothar Matthäus (64) ist Experte bei TV-Sender Sky

Lothar Matthäus (64) ist Experte bei TV-Sender Sky

Foto: picture alliance / nordphoto GmbH

Und weiter: „Mich haben Leute des FC Bayern kontaktiert und sich für die peinlichen Aussagen von Uli entschuldigt.“

Noch einmal auf diese Aussagen von Moderator Florian König angesprochen, äußert sich der Klub-Patron, sagt: „Wir haben uns getroffen beim Frauenspiel (Bayern München gegen Bayer Leverkusen, Anm. d. Red.) und uns die Hand gegeben. Sonst haben wir uns wenig zu sagen, weil er noch keine neue Tasse gefunden hat.“

Die nächste Attacke! Live im TV debattiert die Runde um u. a. Moderator Florian König und BILD-Chefautor Alfred Draxler.

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Hoeneß weiter: „In dem Zusammenhang nenne ich auch Didi (Hamann, Anm. d. Red.). Er und Lothar reden in einer Position ohne Verantwortung. Ich kann mal locker 100 Mio. Euro in den Raum stellen. Es gibt viel zu wenige Journalisten, die das kritisieren und analysieren. Stuttgart war so unter Druck. Durch solche Aussagen werden sie noch mehr unter Druck gesetzt. Wenn man bei Sky sitzt oder in der BILD-Zeitungs-Redaktion sitzt, kann man alles verlangen. Man muss das Geld aber erstmal einnehmen, bevor man es ausgibt. So habe ich das als Schwabe gelernt.“

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Florian König entgegnet darauf: „Dann hatte Lothar Matthäus ja recht.“

Hoeneß: „Nein. Er hatte deshalb nicht recht, weil Woltemade nicht von Fußballfachleuten gekauft wurde – sondern von irgendeinem Ölkonzern in Saudi-Arabien.“

König: „Aber Newcastle hat ja auch einen Sportdirektor.“

Hoeneß grätscht dazwischen: „Der hat doch nichts zu sagen. Der Hintergrund war folgender: Newcastle hat Isak für 140 Mio. Euro nach Liverpool verkauft. Jetzt haben die gesagt: ‘140 Mio. und die wollen nur 90 Mio. für Woltemade?‘ Das ist ja ein Schnäppchen.’“

Dann schaltet sich auch TV-Experte Alfred Draxler ein und springt Matthäus zur Seite: „Das finde ich nicht ganz in Ordnung von dir. Du kannst ja mit Lothar deine Probleme haben. Aber egal, welcher Klub Woltemade jetzt gekauft hat, er hat die Summe gebracht, die Lothar angesprochen hat“, so der BILD-Chefautor.

Hoeneß daraufhin: „Er hatte Glück gehabt.“

Draxler: „Dann kannst du nicht sagen, dass er die Tasse nicht gefunden hat. Du müsstest ihm die Tassen in den Schrank stellen.“

Hoeneß: „Er fühlt sich jetzt im Recht, ich gebe ihm das Recht aber nicht. Wir sind uns alle einig, dass das nichts mit dem normalen Fußball zu tun hatte. Nick Woltemade ist ein super netter Kerl und ein guter Fußballer. Aber er ist keine 90 Mio. Euro wert.“

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Bereits in den vergangenen Wochen hat Hoeneß die Summen auf dem Transfermarkt als „völlig gaga“ abgestempelt. Matthäus gegenüber BILD dazu: „Wenn er sich über den Markt beschwert könnte man genauso sagen, warum holt der FC Bayern für über 70 Mio. einen Spieler aus Liverpool, den man dort nicht mehr haben will? Bayern München macht das Spiel mit, genauso bei der sehr teuren Leihe von Nicolas Jackson. Punkt.“