Gleich vier Schützen der Bayreuther Bundesligamannschaft im Bogenschießen sowie erstmals auch ein Compound-Bogenschütze erreichten bei den Deutschen Meisterschaften das Achtelfinale. Einer gewann die Bronzemedaille.
Vorgelegt hatte BTS-Schütze Valentin Wolf bei den Herren mit dem Compoundbogen. Dieses High-Tech-Sportgerät wird 2028 in den USA seine olympische Premiere feiern. Jetzt in Wiesbaden belohnte sich Wolf für seinen hohen Trainingsaufwand auf dem Schießplatz in Oberkonnersreuth. Rang Elf in der Qualifikationsrunde sicherte ihm als erstem Bayreuther Teilnehmer dieser Meisterschaften das Achtelfinale. Trotz einer guten Leistung geriet er dann allerdings gegen den Siebtplatzierten der Vorrunde früh in Rückstand und verlor nach 15 Wertungspfeilen mit 144:147. Zufrieden war Wolf trotzdem: “Mein bestes Ergebnis bisher.”
Seit langem olympisch ist der Wettkampf mit dem Recurvebogen. In dieser Disziplin marschierten die Mitglieder der Bayreuther Bundesligamannschaft – drei Herren und eine Dame – geschlossen ins Achtelfinale. Von ihnen trat allerdings nur Mario Schirrmeister für seinen Heimatverein, die Bayreuther Turnerschaft, an. Als Sechster der Vorrunde schied er im ersten KO-Duell nach spannenden fünf Sätzen knapp mit 4:6 gegen den Elftplatzierten der Qualifikation aus. Nicht besser erging es Florian Babl. Er schoss im Trikot seines Heimatvereins SV Pang. Als Zehnter der Vorrunde zog er gegen den Siebtplatzierten mit 2:6 den Kürzeren und schied ebenso aus wie bei den Damen Christina Hetz, die für den BCS Reuth startete. Als 14. der Qualifikation hatte sie gegen die Dritte der Vorrunde, die Nationalkaderschützen Elisa Tartler anzutreten und verlor in vier Sätzen mit 2:6.
Damit war nur noch ihr Mann und Vereinskollegen Jakob Hetz im Rennen. Der Frontmann der BTS-Bundesligamannschaft hatte die Qualifikation auf Rang Zwei beendet. Das Achtelfinale gewann er gegen den 15. der Vorrunde klar mit 6:0 Sätzen, mit einem weiteren souveränen 6:0 zog er dann über das Viertelfinale ins Halbfinale ein. Nach einer 2:6-Niederlage stand er dann im kleinen Finale und dem Kampf um die Bronzemedaille. Hier holte er einen 3:5-Rückstand auf und zog zum 5:5 gleich. Jetzt musste ein einziger Stechpfeil über die Distanz von 70 Metern entscheiden. Der Westfale Joshua Junga schoss eine Sieben, Hetz behielt die Nerven, konterte mit einer Neun und durfte sich wenig später die Bronzemedaille bei diesen Deutschen Meisterschaften umhängen lassen.
Jürgen Nakott
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