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Ein Brand vernichtet einen Ort in Thüringen komplett. Mehrere Menschen verlieren ihr Zuhause bei Millionenschaden. Feuerwehrleute kämpfen stundenlang gegen die Flammen.
Drognitz – Ein heftiges Unwetter hat am Freitag (5. September) das thüringische Drognitz stark in Mitleidenschaft gezogen. Kurz nach Mitternacht zog ein Gewitter über das 600-Einwohner-Dorf im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt. Um 0.25 Uhr lösten die Sirenen Alarm aus. Ein Blitz hatte vermutlich eine Scheune getroffen. „Die Scheune stand sofort in Flammen“, berichtete Bürgermeister Tom Zimmermann.
In Drognitz (Thüringen) sorgte ein Unwetter in der Nacht auf Freitag für erhebliche Schäden. Ein Feuer, möglicherweise ausgelöst durch einen Blitzeinschlag, verwüstete den Ortskern. © Landkreis Saalfeld-Rudolstadt/Facebook
Von dort griff das Feuer rasend schnell auf drei Wohnhäuser und weitere vier Scheunen über. Binnen weniger Stunden verwandelte sich die Ortsmitte in ein Trümmerfeld. Die ersten Rettungskräfte hätten bereits ein „massives Schadensbild vorgefunden“, sagte Einsatzleitdienst Robert Scheithaufer dem MDR. Anwohner berichteten von einem ohrenbetäubenden Knall, plötzlich sei es taghell gewesen.
Blitzeinschlag verwüstet Dorf in Thüringen: „Schrecklich, was hier passiert ist“
Rund 160 Feuerwehrleute aus drei Landkreisen kämpften stundenlang gegen die Flammen. Die Bergwacht des Deutschen Roten Kreuzes überwachte das Gebiet mit einer Drohne, während das Technische Hilfswerk und weitere Rettungsorganisationen halfen. Zwei Feuerwehrleute erlitten leichte Verletzungen.
Die gute Nachricht: Alle 18 betroffenen Bewohner im Alter zwischen zwei und 96 Jahren konnten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen. Sie kamen vorübergehend bei Verwandten, Nachbarn oder in Ferienwohnungen unter. Die Polizei schätzt jedoch den Schaden auf rund eine Million Euro. Die Gebäude wurden durch den Brand komplett zerstört. Landrat Marko Wolfram zeigte sich erschüttert: „Das ist schrecklich, was hier passiert ist“, zitiert Bild den SPD-Politiker.
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Im Lauf des Freitags rückten Bagger an, um die Scheunenreste abzureißen und letzte Glutnester zu löschen. Die Straße durch Drognitz bleibt gesperrt, Schulbusse werden umgeleitet. Die Gemeinde hat für die Brandopfer ein Spendenkonto eingerichtet. Die Polizei ermittelt zur genauen Brandursache, kann den Brandort aber wegen Einsturzgefahr zunächst nicht betreten. Auch in Italien wüteten in den letzten Wochen teils verheerende Unwetter.