Am Sonntag hat sich die Burgstraße in Halle erneut in ein Paradies für Trödelfans verwandelt. Der beliebte Burgstraßen-Flohmarkt zog bei strahlendem Sonnenschein über den Tag der verteilt tausende Besucherinnen und Besucher an.

Schon am Vormittag begannen Händler ihre Stände aufzubauen – und boten alles, was das Sammlerherz begehrt: Von Kleidung über Schuhe, Spielzeug und Schmuck bis hin zu alten DDR-Radios, Schallplatten und nostalgischen Plüschtieren. Besonders beliebt waren auch Haushaltswaren, DVDs und selbstgemachte Accessoires. Die Zahl der Stände war in diesem Jahr erneut gestiegen – ein Zeichen dafür, wie sehr sich der Flohmarkt als lokales Highlight etabliert hat.

Doch trotz des regen Treibens stand die Veranstaltung zunächst auf der Kippe. Grund dafür waren neue Auflagen der Stadtverwaltung. Aufgrund der beengten Gehwege musste die Straßenbahnlinie 8 umgeleitet werden – eine Maßnahme, die mit rund 3.000 Euro zu Buche schlug. Die Kosten beinhalteten nicht nur die Umleitung selbst, sondern auch die temporäre Anpassung von Haltestellen und die Aktualisierung von Fahrplänen in digitalen Mobilitäts-Apps. Letztlich konnte die Finanzierung jedoch gesichert werden, sodass der Flohmarkt wie geplant stattfinden konnte.

Am Veranstaltungstag wurde die Linie 8 über eine Alternativroute geführt. Die Haltestellen Mühlweg, Diakoniewerk und Volkspark wurden nicht bedient – sehr zum Ärger einiger Anwohner und Fahrgäste. Andere wiederum fordern noch weitergehende Maßnahmen: „Die Straße müsste während des Flohmarkts komplett für den Autoverkehr gesperrt werden“, sagte eine Besucherin. Zwar wurde die zulässige Geschwindigkeit auf 10 km/h reduziert, doch viele Autofahrer hielten sich nicht daran. Immer wieder kam es zu brenzligen Situationen, da Passanten mangels Platz auf den Bürgersteigen auf die Fahrbahn ausweichen mussten.

Es war teilweise wirklich gefährlich. Die Menschen liefen zwischen den Autos, und manche Fahrer haben überhaupt kein Tempo rausgenommen“, schimpft ein Schnäppchenjäger und auch eine andere Besucherin fand, dass nicht die Straßenbahn eine Gefahr darstellt, sondern die kontinuierlich fahrenden Autos.