Mondfinsternis in Dresden

Seltenes Naturschauspiel begeistert Sachsen

08.09.2025 – 01:39 UhrLesedauer: 2 Min.

Totale Mondfinsternis in DresdenVergrößern des Bildes

Blutmond in Dresden: Eine Mondfinsternis kann es nur bei Vollmond geben. (Quelle: Robert Michael/dpa/dpa-bilder)

Totale Mondfinsternis über Sachsen: Dresden erlebte ein kosmisches Schauspiel. Wann das nächste Mal ein solches Ereignis zu sehen ist.

Ein spektakulärer Blutmond verzauberte am Abend den Himmel über Dresden. Die sächsische Landeshauptstadt erlebte eine totale Mondfinsternis – ein seltenes Naturschauspiel, das erst 2028 wieder über Deutschland zu sehen sein wird.

Der Mond ging bereits verfinstert über Dresden auf und zeigte sich zunächst in einem dunklen Rotton. Die charakteristische rote Färbung entsteht, weil Sonnenstrahlen in der Erdatmosphäre gebrochen werden und lange, rote Wellenlängen in die Schattenzone gestreut werden.

Wie Carolin Liefke vom Haus der Astronomie in Heidelberg vorab erklärt hatte, stand der Erdtrabant über Deutschland bereits komplett im Sonnenschatten, als er sichtbar wurde. „Es ist sogar möglich, dass man ihn erst sehen kann, wenn er schon aus der totalen Finsternis raus ist“, hatte die Expertin gewarnt.

Die totale Mondfinsternis begann gegen 19.30 Uhr und endete kurz vor 21 Uhr. Eine Mondfinsternis kann nur bei Vollmond entstehen, wenn die von der Sonne angestrahlte Erde wie ein Sonnenschirm einen Schatten in den Weltraum wirft. Läuft der Mond durch diesen Schatten, entsteht das Spektakel.

Ungewöhnlich war, dass der Mond zu keiner Zeit so verdunkelt war, wie man das etwa von einer Sonnenfinsternis kennt. Er schimmerte während der Finsternis rötlich – ein Phänomen, das ihm den Namen „Blutmond“ einbrachte. Wie intensiv die rote Färbung wirkte, war abhängig unter anderem vom Smog in der Luft.

Die Phase der Totalität endete gegen 20.52 Uhr, danach war der Mond nur noch partiell im Schatten. Wer das Ereignis verpasst hat, muss sich gedulden: Die nächste totale Mondfinsternis über Deutschland gibt es erst am 31. Dezember 2028. Eine weitere Chance bietet sich am 3. März 2026 – allerdings nur von Amerika oder Asien aus.