Knaller-Auftakt und Fan-Invasion in der Hauptstadt! Dienstagabend (19:30 Uhr) startet die Deutsche Eishockey-Liga mit dem Eröffnungskracher Eisbären Berlin gegen Dresdner Eislöwen in die neue Saison. Die Ausmaße sind für die Sportart diesmal legendär…

Die Sachsen geben als 34. Klub der DEL-Geschichte ihr Debüt in der höchsten Spielklasse. So kommt es seit 1996 und dem Rückzug der Lausitzer Füchse erstmals nach 29 Jahren wieder zu einem Ostderby in der 1. Liga. Die Stimmung ist daher bereits im Vorfeld elektrisierend.

Weil die Euphorie in Dresden keine Grenzen kennt, kommt es zu einem echten Gäste-Wahnsinn!

In der Uber-Arena in Berlin wird Dienstag eine knisternde Stimmung zum Eröffnungskracher der DEL erwartet.

In der Uber-Arena in Berlin wird Dienstag eine knisternde Stimmung zum Eröffnungskracher der DEL erwartet.

Foto: picture alliance / nordphoto GmbH

Eislöwen-Geschäftsführer Maik Walsdorf (37) erklärt: „Wir erwarten 3.000 bis 4.000 Fans in der Uber-Arena. Die Begleitung der Mannschaft ringsum ist unfassbar groß. Zehn oder zwölf Busse fahren nach Berlin, es sind über 400 Sponsoren dabei.“

14.000 Zuschauer haben Platz, 30.000 Tickets hätten verkauft werden können.

Wie kamen die Dresdner aber überhaupt an so viele Karten, weil für die Gäste in der Regel deutlich kleinere Kontingente üblich sind?

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„Es war uns klar, dass die zuerst angebotene Zahl nicht ausreicht. Die Berliner haben uns dann informiert, dass sie anhand der Postleitzahlen der Käufer erkennen konnten, dass so viele Fans aus dem Dresdner Raum kommen. Manche hatten sich sogar beim Vorverkauf in Berlin vor der Eisbären-Geschäftsstelle angestellt und vor Ort eingedeckt“, konkretisiert Walsdorf. „Es wird wirklich spektakulär.“

Witzig: Der Zweitliga-Titelträger bringt auch seinen Pokal mit in die Arena, wo sich Erstliga- und Zweitliga-Champion dann duellieren. Meister gegen Meister zum Auftakt – mehr geht kaum.

Dresden-Coach: „Es wird ein historisches Event!“

Eislöwen-Trainer Niklas Sundblad (52), der sogar mit Ingolstadt 2014 schon DEL-Sieger wurde, meint: „Das ist auch das erste Mal für mich, weil ich nie zuvor aufgestiegen bin. Ich bin total überrascht, diese Euphorie so zu erleben. Es ist einfach eine coole Erfahrung, toll fürs ostdeutsche Eishockey und eine ganz spezielle Welt gerade.“

Niklas Sundblad brachte die Dresdner Eislöwen erstmals in die DEL, feiert hier mit dem Zweitliga-Pokal.

Niklas Sundblad brachte die Dresdner Eislöwen erstmals in die DEL, feiert hier mit dem Zweitliga-Pokal.

Foto: Robert Michael/dpa

Darum verordnet der Schwede seinen Profis auch, das Highlight bei den Eisbären Berlin aufzusaugen. Sundblad: „Für das Dresdner Eishockey ist es ein historisches Event. Natürlich wollen wir unbedingt Punkte holen, aber meine Spieler sollen die Atmosphäre auch genießen!“

Weil der DDR-Führung der Sport aufgrund des notwendigen Imports der Ausrüstung wie Schläger oder Helmen früher zu teuer war, wurde Eishockey nicht mehr gefördert. Nur Berlin und Weißwasser (späterer Nachfolgerverein: Lausitzer Füchse) durften noch professionell spielen.

In Dresden wurde daher erst nach der Wende alles aufgebaut. Es ist der erste Ostklub, der sich nach der Wiedervereinigung aus den Niederungen bis ganz nach oben kämpfte. Und das soll am Dienstag gefeiert werden…