Rick Davies, Sänger und Gründungsmitglied der Band Supertramp, ist tot. Der Brite starb nach einem mehr als zehn Jahre langen Kampf gegen einen Knochenmark-Krebs, wie die Band mitteilte. Er wurde 81 Jahre alt.

Davies war zusammen mit Roger Hodgson Kopf der Band, die bei ihrer Gründung im Jahr 1969 aus vier Männern bestand. Hodgson hatte die markante, sehr hohe Stimme, die den Sound der Gruppe prägte, Davies eine tiefere. Er spielte auch E-Piano und Orgel. Davies habe „einen unauslöschlichen Eindruck in der Rockmusikgeschichte“ hinterlassen, schreibt die Band. „Sein gefühlvoller Gesang und sein unverwechselbares Spiel mit der Wurlitzer wurden zum Herzstück des Bandsounds.“

Bekannt wurde die britische Band mit ihrer Platte „Crime of the Century“ aus dem Jahr 1974, der mehrere erfolgreiche Alben wie „Even in the Quietest Moments…“, „Breakfast in America“ oder „Paris“ folgten. Hodgson und Davis aber entwickelten sich zunehmend auseinander, Hodgson verließ die Gruppe schließlich 1983, um eine Solo-Karriere anzugehen. Die Band machte zwar unter ihrem bekannten Namen weiter, konnte aber nicht mehr an die gemeinsamen Erfolge anknüpfen; Ende der 1980er-Jahre wurde es still um sie.

Davies reaktivierte die Originalbesetzung 1996 weitgehend, wenn auch weiter ohne Hodgson. 1997 brachte Supertramp eine neue Platte heraus, ging auf Welttournee und arbeitete etwa fünf Jahre zusammen, bis die Band von 2002 bis 2010 erneut eine Pause einlegte.

2015 sollte eine große Tour stattfinden – die wurde aber wegen der gesundheitlichen Probleme von Davies vorzeitig abgesagt. Er war an Krebs erkrankt, wie er bekannt gab. Ein paar Mal war er noch mit seiner Band Ricky and the Rockets live zu hören. Am Samstag starb er auf Long Island in den USA.