Kultur trifft Kopf: Mental Health Arts Festival im Gasteig HP8Foto: © Benedikt Feiten/Gasteig

Von 22. bis 26. Oktober findet im Gasteig HP8 das Mental Health Arts Festival statt. Fünf Tage voll von Kunst, Begegnungen und neuen Perspektiven: Zum Zuhören, Ausprobieren und Mitmachen. Kostenlose Tickets sind ab sofort verfügbar.

„Mentale Gesundheit geht uns alle an – egal, wie alt wir sind, woher wir kommen oder welche Geschichte wir haben“, sagt Ina Rudolf, Projektleiterin des Festivals. Die Zahl der Menschen mit psychischen Problemen steige. „Deshalb soll das Mental Health Arts Festival nicht nur sensibilisieren, sondern Möglichkeiten zeigen, wie man präventiv und selbstwirksam aktiv werden kann.“

Die Spannweite des Festivalprogramms reicht von großen Bühnenshows bis zu kleinen Workshops in geschützten Räumen, von Lesungen bis zu Tanzformaten. „Wir haben das Programm auf rund 50 Veranstaltungen an fünf Tagen ausgedehnt, um der Vielfalt an Bedürfnissen und Optionen gerecht zu werden“, so Rudolf.

Auf Panels und in Gesprächsrunden erzählen Expert*innen und Betroffene offen von ihren Erfahrungen: Sven Hannawald, gefeierter Skispringer, spricht über Erfolge und Abstürze. Rebekka Czuba alias Bekkaa, Poesie-Influencerin, teilt Erfahrungen mit Ängsten und Panikattacken sowie Geschichten über den Wert von Freundschaft im „Zeit Campus Live-Podcast“. Und Musikerin und Moderatorin Lina Larissa Strahl interviewt die Songwriterin Zoe Wees, für die Mental Health an erster Stelle steht: „Ich bezeichne Musik als Therapie, weil sie mir hilft, meine eigenen Probleme zu verarbeiten. Durch das Schreiben und Singen arbeite ich Dinge auf, die mich belasten, und finde einen Weg, sie loszulassen.“

Zoe Wees anschließendes Konzert gehört zu den Highlights des Festivals: Am Donnerstag, 23. Oktober steht sie mit dem Programm „Zoe Wees unplugged“ auf der Bühne der Isarphilharmonie. An ihrer Seite: Zwei Deaf-Performer*innen, die die Songs mit Gestik, Mimik und Bewegung auch für Taube Menschen erlebbar machen.

„Kern des Mental Health Arts Festivals ist aber, dass es nicht nur aus Vorträgen, Diskussionen und Konzerten besteht. Es ist ein Raum, um sich untereinander auszutauschen, und eine Einladung an alle, selbst auszuprobieren, welche Art von Kultur ihnen gut tut“, sagt Ina Rudolf.

Wer Bewegung sucht, macht zum Beispiel Yoga, tanzt bei „Movement for Mind“  oder dem Sober Dancing Format „Legal Ecstasy“. Wer Inspiration braucht, erlebt beim Format „Coaching in Concert“ Musik als mentale Stärkung oder baut Lego-Konstruktionen, um sich Themen wie „Stress“ spielerisch zu nähern. Und wer entspannen möchte, kann sich in der Mentalen Tankstelle, einem Projekt der Beisheim Stiftung, mit Übungen und Meditationen eine Pause gönnen.

Neu ist ein Fokus auf die mentale Gesundheit junger Menschen: Im interaktiven Theaterstück „Icebreaker“ bringen Münchner Schüler*innen eigene Perspektiven zu dem Thema „Depression“ ein und machen das Publikum als „Ärztekollektiv“ zum Teil der Handlung. Die Künstler*innen Kokonelle und Taiga Trece laden junge Frauen und weiblich gelesene Personen zum Empowerment-Workshop, um sich und ihren Körper besser kennenzulernen. Und der Körpersprach-Trainer und Pantomime Alexander Veit öffnet Eltern und Erziehungsberechtigten neue Wege, nonverbal mit Kindern zu kommunizieren.

Aus Platzgründen ist es bei einem Teil der Veranstaltungen notwendig, vorab kostenlose Tickets zu reservieren. „Deshalb rate ich allen, sich jetzt schon das Programm genau anzuschauen und sich frühzeitig Tickets zu sichern“, sagt Ina Rudolf. „Für das Konzert von Zoe Wees zum Beispiel gibt es nur noch wenige Plätze. Da heißt es: Schnell sein!“ 

Das gesamte Festival-Programm im Überblick findet sich auf gasteig.de/mhaf.

Mental Health Arts Festival
Mittwoch, 22.10. bis Sonntag, 26.10.
Gasteig HP8
Hans-Preißinger-Straße, Sendling
81379 München
 
Eintritt frei!
 
Für einen Teil der Veranstaltungen ist aus Platzgründen eine kostenlose Voranmeldung über München Ticket notwendig