Wie würden junge Dortmunder wählen?
Eine Partei stürzt bei U16-Wahl heftig ab


Redakteur

Ein Mädchen hält einen Wahlzettel in der Hand.


Junge Dortmunder haben ihre Stimme zur Kommunalwahl 2025 bei der U16-Wahl abgegeben. © DPSG Lütgendortmund

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Thomas Westphal kommt bei Dortmunds Jugend an: Bei der U16-Wahl zwischen dem 1. und 5. September 2025 holte der SPD-Oberbürgermeister einen klaren Sieg, knapp 30 Prozent würden ihn zum Oberbürgermeister wählen. Insgesamt gaben 1540 unter 16-Jährige ihre Stimme in mehr als 30 Wahllokalen ab – von Jugendfreizeiteinrichtungen bis hin zum Jugendring.

Grüne mit deutlichem Verlust

Während die SPD ihre Spitzenposition auch bei der fiktiven Ratswahl (26 Prozent) festigte, erlebten die Grünen ein bitteres Ergebnis: Vor fünf Jahren lagen sie mit fast 40 Prozent noch vorn, diesmal reichte es nur rund acht Prozent. Den zweiten Rang hinter Westphal eroberte überraschend die Linke mit Kandidatin Fatma Karacakurtoğlu (17 Prozent), dicht gefolgt von der CDU mit Alexander Kalouti (15 Prozent).

Stabil zeigte sich die AfD, die wie schon bei den letzten U16-Wahlen rund zehn Prozent der Stimmen erreichte.

Die Themen der Jugendlichen unterschieden sich kaum von denen der Erwachsenen – Schulausstattung, Sauberkeit, Sicherheit, ÖPNV und Tierschutz standen im Mittelpunkt. Sophie Niehaus, Vorsitzende des Jugendrings, betonte: „Menschen wählen Parteien, bei denen sie sich und ihre Anliegen gut aufgehoben fühlen – das ist bei jungen Menschen nicht anders als bei Erwachsenen.“

Was ist die U16-Wahl?

Bei der U16-Wahl können Kinder und Jugendliche bis zu neun Tage vor der eigentlichen Wahl ihre Stimme abgeben. Stimmberechtigt ist jedes Kind und alle Jugendlichen unter 16 Jahren – egal wie alt und egal ob mit oder ohne deutscher Staatsangehörigkeit. Ziel ist es, bei Kindern und Jugendlichen das Interesse für Politik und demokratische Prozesse zu wecken. Die U16-Wahl will Politik auf die Interessen von Kindern und Jugendlichen aufmerksam machen und deren Bereitschaft wecken, sich für die Interessen junger Menschen einzusetzen.

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