Bund investiert mehr als 80 Millionen Euro
A544: Haarbachtalbrücke nach 20 Monaten wieder frei
08.09.2025 – 16:24 UhrLesedauer: 2 Min.
Auch die amtierende Oberbürgermeisterin Aachens, Sybille Keupen (2.v.r.), war bei der Eröffnung anwesend. (Quelle: Autobahn GmbH)
Der Ersatzneubau der Haarbachtalbrücke auf der A544 ist abgeschlossen. Nun rollt der Verkehr wieder.
Die A544 bei Aachen ist seit Montag (8. September) wieder vollständig befahrbar. Nach 20 Monaten Bauzeit wurde die 157 Meter lange Haarbachtalbrücke offiziell für den Verkehr freigegeben. Die alte Brücke war im Januar 2024 wegen gravierender Schäden gesprengt worden.
Zur feierlichen Eröffnung kamen unter anderem Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder, NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer sowie Vertreter aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft. Schnieder sprach von einem „großen Erfolg“. Mit einem innovativen Bauverfahren sei es gelungen, den Ersatzneubau in ungewöhnlich kurzer Zeit umzusetzen. Der Bund investierte rund 82 Millionen Euro.
Die neue Brücke wurde mithilfe ferngesteuerter Transportfahrzeuge (SPMT) und spezieller Hydraulik-Technik errichtet. Beide 157 Meter langen und 1.400 Tonnen schweren Überbauten konnten so schnell eingefahren und abgesenkt werden. Dieses Verfahren verkürzte die Bauzeit erheblich. Gleichzeitig wurde auch die kleinere Nachbarbrücke „Auf der Hüls“ erneuert. Insgesamt arbeiteten zeitweise rund 120 Menschen gleichzeitig auf der Baustelle.
Auch beim Abbruch der alten Brücke setzte man auf Nachhaltigkeit: Das Material wurde wiederverwendet und direkt in den Neubau integriert. Zudem koordinierte die Autobahn GmbH mit einem speziellen Baulogistikkonzept den Verkehr rund um das Aachener Kreuz und konnte Ausweichstrecken entlasten.
Die ursprüngliche Haarbachtalbrücke stammte aus dem Jahr 1956 und wies schwere Schäden auf. Am 30. Januar 2024 wurde sie gesprengt, unmittelbar danach begann der Neubau. Die neue Brücke ist 157 Meter lang, 31,88 Meter breit und verfügt über jeweils zwei Fahrstreifen sowie einen Seitenstreifen pro Richtung. Die Restarbeiten, etwa beim Landschaftsbau und der Renaturierung des Haarbachs, sollen im Frühjahr 2026 abgeschlossen sein.