„Gänsehaut Pur“, „Freudentränen“ und „unbeschreiblich schön“. Der Auftritt von Pur auf Schalke versetzte das Publikum am Samstagabend (6. September) in kollektive Glückseligkeit (mehr dazu hier >>>).

Während die einen noch immer in Erinnerung schwelgen, lassen andere ihrem Frust über ihr Erlebnis in der Veltins-Arena freien Lauf. Dabei geht es um die Akustik beim Pur-Konzert auf Schalke.

Kritik nach Pur auf Schalke: „Katastrophe“

An der Performance von Hartmut Engler und seiner Band habe es nicht gelegen. „Das Konzert war spitze“, so die einhellige Meinung der Pur-Fans nach der Show auf Schalke. „Aber der Ton eine totale Katastrophe“, so ein Fan drastisch, der nach eigenen Angaben immer im gleichen Block sitzen würde. Sein Fazit: „Noch nie war der Ton so schlecht. Sorry, aber sowas geht gar nicht.

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Es ist einer von vielen Kommentaren unter einem Facebook-Post der Veltins-Arena. „Ich bin fast ein bisschen beruhigt, dass ich nicht die einzige bin, die enttäuscht ist. Dachte schon, es liegt an mir. Kann mich vielen hier nur anschließen. Der Sound war unterirdisch“, bestätigt ein anderer Fan.

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Doch nicht jeder teilt den Eindruck: „Ich glaube, es hat tatsächlich damit zu tun, wo man steht. Letztes Mal haben wir relativ weit vorne gestanden und der Sound war echt schlecht. Dieses Mal haben wir an anderer Stelle gestanden und es war mega“, jubelt ein zufriedener Fan.

Akustik-Probleme auf Schalke? Experte klärt auf

Die unterschiedlichen Erfahrungen führt ein anderer Fan auf die Stadiongröße zurück: „Das liegt leider an den Gegebenheiten der Halle, das bekommt auch ein guter Techniker nicht hin, dass es überall gut ist, weil die Bühne in der Mitte steht.“

Auf Nachfrage von DER WESTEN bestätigt Emil Riggelsen, Geschäftsführer von BEVNT Eventtechnik aus Arnsberg, dass die Beschallung von Stadien grundsätzlich besondere Herausforderungen an die Tontechnik mit sich bringt. Insbesondere dann, wenn Bühnen in zentraler Position aufgebaut werden, wie es beim Pur-Konzert der Fall war. Dadurch geht der Schall automatisch in mehrere Richtungen.

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„Faktoren wie Schalllaufzeiten, Reflexionen durch die Stadionarchitektur und die gleichmäßige Versorgung aller Publikumsbereiche erfordern eine sehr präzise Planung und Umsetzung“, betont Riggelsen. Zu den Umständen beim Pur-Konzert auf Schalke könne er sich aber nicht konkret äußern, weil niemand aus seinem Team selbst vor Ort war. DER WESTEN hat eine Anfrage beim FC Schalke 04 gestellt, ob von besonderen Sound-Problemen beim Pur-Konzert etwas bekannt ist. Eine Antwort steht noch aus.

Ob mäßiger Sound oder nicht. Einige Fans können die Aufregung grundsätzlich nicht nachvollziehen: „Ich verstehe dieses Gejammere überhaupt nicht. Wir haben uns wahnsinnig gut unterhalten gefühlt und sind glücklich heim“, stellt ein Fan klar und bedankt sich bei der Band. Am Ende kommt es schließlich aufs Gesamtpaket an. Dass der Ton in einer Arena dieser Größe nicht vergleichbar mit dem Sound in der Elbphilharmonie ist, sollte jedem Fan klar sein. Ein Chor aus mehr als 60.000 Stimmen bekommt man dafür hier allerdings auch nicht zu hören – und das macht das Erlebnis auf Schalke und bei anderen Stadion-Konzerten schließlich aus.