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Giovanni Reyna brillierte bei seinem Einstand für Borussia Mönchengladbach. Im Duell gegen Schalke 04 sorgten jedoch zwei Dinge für Verwunderung.

Mönchengladbach – Als ein Fan des FC Schalke 04 einen kurzen Blick auf den Aufstellungsbogen für die Reporter warf, wurden die Augen groß. Weder Königsblau noch Borussia Mönchengladbach hatten geplant, den Schongang einzulegen. Bei den Fohlen begannen etwa die Neuzugänge Giovanni Reyna und Yannik Engelhardt, auch Robin Hack, Haris Tabaković und Philipp Sander waren in der Startelf.

Giovanni Reyna gab am Freitag sein Debüt für Borussia Mönchengladbach.Giovanni Reyna gab am Freitag sein Debüt für Borussia Mönchengladbach. © IMAGO/Maik Hölter/TEAM2sportphoto

Reyna war es auch, der nach sechs Minuten das erste Highlight lieferte. Der US-Amerikaner spielte aus dem Zentrum heraus einen Pass mit dem Außenrist, als Empfänger war Luca Netz anvisiert. Der Linksverteidiger durchbrach die letzte Schalker Abwehrlinie und erzielte die frühe Führung für die Fohlen-Elf, die nach dem zweiten Tor durch Franck Honorat nach dem Seitenwechsel mit 2:0 gewann.

Reyna und Engelhardt feiern gegen Schalke ihr Gladbach-Debüt

Es war ein positives Debüt für Reyna, der in der ersten Halbzeit auf der Zehn viele Akzente setzte und in Durchgang zwei auf dem linken Flügel gefordert war. Nach 71 Minuten war für ihn allerdings Schluss – genau wie für Engelhardt, der auf der Sechs begonnen und ab der zweiten Halbzeit als Innenverteidiger gespielt hat.

„Es ist wichtig, nicht nur Abläufe im Training miteinander zu trainieren, sondern auch Testspiele zu bestreiten, um sich ein Bild davon zu machen, wie sich ein Spieler in unserer Mannschaft bewegt. Es ist auch wichtig, dass sich die Spieler untereinander kennenlernen“, sagte Trainer Gerardo Seoane über die Bedeutung der Partie gegen den königsblauen Zweitligisten.

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„Man hat schon gesehen, welche Qualitäten Giovanni hat. Im finalen Pass und in der Ballsicherheit hat er seine ausgeprägten Stärken“, lobte Seoane seinen neuen Offensivkünstler, der trotzdem vorsichtig herangeführt wird.

„Man hat auch gesehen, dass es eine wichtige Aufgabe sein wird, den Spielrhythmus zu entwickeln. Heute war es vielleicht weniger intensiv als in einem Bundesligaspiel“, erläuterte Seoane und betonte: „Der Ball ruht bei ihm gut, er hat eine gute Vision für Steckpässe in die Tiefe. Damit er diese Stärken in einem Bundesligaspiel auf den Platz bringen kann, musst du die Intensität gehen können.“

Vor 1640 Zuschauern boten Gladbach und Schalke ein interessantes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Im Vergleich zur 0:1-Niederlage gegen den VfB Stuttgart am vergangenen Samstag war diesmal aber Borussia die effizientere Mannschaft. Mancher Fan fühlte sich wohl wie in einer verkehrten Welt – auch, weil die königsblauen Farben auf den Zuschauerrängen auffallend dominant waren. Das Heimspiel auf dem Fohlenplatz verkam fast zum Auswärtsduell für Gladbach.

Seoane lobt Neuzugänge Reyna und Engelhardt

Da war es natürlich wichtig, die auch bei Testspielen emotionalen Schalker Fans in Schach zu halten – das gelang unter anderem durch Engelhardt, der in den einen oder anderen intensiven Zweikampf involviert war und nach dem Spiel gleich über eine mögliche Zukunft bei Borussia sprach. „Er hat für die defensiven Abläufe ein hohes Verständnis, er bringt eine gute Persönlichkeit in der Kommunikation und eine gute Zweikampfhärte mit“, lobte Seoane.

Zum kleinen Sorgenkind avancierte indes Rechtsverteidiger Joe Scally. Nachdem er bereits in Stuttgart Schmerzen signalisiert hatte, war für ihn gegen Schalke nach weniger als 20 Minuten Schluss. Für Scally kam Oscar Fraulo ins Spiel, den Seoane bewusst als Rechtsverteidiger testen wollte, um dort womöglich eine weitere Option zu haben.

„Joe hatte in den Tagen nach dem Stuttgart-Spiel in der Hüftregion leichte Beschwerden. Er hat das gestrige Training ausgesetzt. Wir sind davon ausgegangen, dass alles okay ist, aber er hatte ein steifes Gefühl“, so Seoane. Der Coach geht von keiner Verletzung aus, insofern dürfte es sich um eine Vorsichtsmaßnahme gehandelt haben.