IAA Mobility 2025 in München
Deutsche Hersteller im Schatten Chinas
09.09.2025 – 05:27 UhrLesedauer: 2 Min.
Eingang der Internationalen Automobil-Ausstellung: Die IAA Mobility 2025 findet vom 9. bis 14. September in München statt. (Quelle: Malin Wunderlich/dpa)
Merz eröffnet IAA in München: Deutsche Autobauer zeigen ihre neuesten Elektromodelle, doch die Zahlen dahinter sind alarmierend für die gesamte Branche.
Mitten in der schwersten Krise der deutschen Autoindustrie öffnet heute die Automesse IAA Mobility in München ihre Toren. Bis Freitag können sich Besucherinnen und Besucher auf dem Messegelände über die neuesten Entwicklungen der Branche informieren. Zur Eröffnung wird auch Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) erwartet.
BMW präsentiert bei seinem Heimspiel den iX3, das erste Serienmodell der sogenannten Neuen Klasse. Die Reichweite steigt laut BMW auf 800 Kilometer, Batterien und Antrieb werden effizienter, die Ladezeiten kürzer. Ins Auge sticht das neue Bedienkonzept Panoramic iDrive, bei dem alle wichtigen Informationen in einem mehr als einen Meter breiten Displaystreifen direkt unterhalb der Windschutzscheibe zu sehen sind.
Mercedes-Benz setzt beim elektrischen GLC auf einen rund einen Meter breiten Bildschirm – nach Konzernangaben der bisher größte Bildschirm in einem Auto der Stuttgarter. Auffällig ist die neu gestaltete Kühlergrill-Optik, die deutlich von den bisherigen elektrischen EQ-Modellen abweicht und sich eher an klassischen Verbrennern orientiert.
Der Volkswagen-Konzern zeigt vier Modelle aus dem elektrischen Einstiegssegment von VW, Škoda und Cupra, die im kommenden Jahr auf den Markt kommen sollen. Darunter befindet sich der ID.Polo, der zu Preisen ab knapp unter 25.000 Euro zu haben sein soll. Die echte Weltpremiere des ID.Polo soll erst im kommenden Mai erfolgen, der Verkauf dann im Herbst 2026 beginnen.
An den Ständen der Automobilzulieferer zeigt sich, wie sich die Industrie für die Zukunft aufstellen will. Lenkung und Bremse „by Wire“ – also ohne mechanische Verbindung – senden Befehle in Form elektrischer Signale an Motoren. Das spart Gewicht, sorgt für Flexibilität im Innenraum und ermöglicht schnelle Reaktionen. Dem Autozulieferer Bosch zufolge kann das Brems- und Lenkverhalten dadurch jederzeit angepasst werden.
Ein weiteres großes Thema ist Software. Im Idealfall lassen sich Autos auch noch Jahre nach dem Kauf per Update verbessern oder nachrüsten – beispielsweise das Fahrverhalten, Sicherheitsfunktionen und das Infotainment-System. Im Fokus stehen zudem neue Sensoren und Assistenzsysteme, effizientere Elektronik und nachhaltige Materialien.