Die Stadt hat ein Autoproblem. Dennoch gibt es Politiker, die gerne mehr Platz für die Fahrzeuge schaffen möchten, die Stadt attraktiver für Autofahrende machen wollen. Aber braucht es das wirklich? Ja, es ist bequem, direkt vor der Haustür zu parken, ja, es nervt, Ewigkeiten im Kreis zu fahren auf der Suche nach einem Parkplatz. Aber ist das ein Grund, den kompletten Gehweg zuzuparken, noch dazu vor einer Grundschule und direkt an der Bushaltestelle? Wie unverfroren – oder reich – kann man sein, wenn einem etliche Knöllchen scheinbar egal sind und man trotzdem weiter dort parkt? Handlungsspielraum gibt es scheinbar kaum. Die Stadt verweist wie immer auf das Parkraumkonzept, auf das seit geraumer Zeit gewartet wird .

Aber die aktuelle Situation verbessert sich dadurch überhaupt nicht. Das Problem wird weiter nach hinten geschoben. Klar, ein durchdachtes und gut umsetzbares Konzept könnte Gold Wert sein – aber bei vielen Menschen steigt einfach nur der Frust. Bei denjenigen, die Sorge um Kinder haben, die nicht mehr sicher zur Schule kommen, aber auch bei denen, die dann doch den Bürgersteig oder Rettungsweg zuparken. Eine Veränderung ist dringend notwendig – und an der Stelle wird es Alternativen geben müssen: Mehr Quartiersgaragen, Anwohnerparken, besseren ÖPNV. Das ist teuer und vermutlich nicht populär, aber notwendig für eine gute Zukunft.