Amprion-Chef spricht über Energiewende
„Wir bauen ein völlig neues Energiesystem auf – das kostet“
Peter Wulle
Redakteur
Amprion-Chef Christoph Müller stellte sich im Gespräch den Fragen unserer Redaktion. Der Stromnetzbetreiber beschäftigt in Dortmund rund 2000 Menschen und ist ein maßgeblicher Akteur der Energiewende. © Oliver Schaper
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Herr Müller, viele Dortmunder kennen Amprion kaum, obwohl hier auf Phoenix-West ein riesiger Campus steht, auf dem rund 2000 Menschen arbeiten. Was sagen Sie, wenn Sie in einer Kneipe am Borsigplatz gefragt werden: Was machen Sie eigentlich?Sie sind seit etwas mehr als einem halben Jahr Vorsitzender der Geschäftsführung. Ihr Vorgänger Hans-Jürgen Brick war über 20 Jahre die prägende Figur. Wie schwer ist es, in solche Fußstapfen zu treten?Amprion zählt heute zu den größten Übertragungsnetzbetreibern Europas. Wie hat sich das entwickelt?Welche Rolle spielt Dortmund als Hauptsitz?Trotzdem: In der breiten Öffentlichkeit ist Amprion wenig bekannt. Brauchen Sie mehr Sichtbarkeit?Sie haben den Netzausbau angesprochen. Wie kommen Sie da voran?Wozu ist dieser Ausbau entscheidend?Kommen Sie mit Ihren Trassen denn noch rechtzeitig im Ruhrgebiet an oder ist die Industrie, die ja unter den höchsten Energiepreisen Europas ächzt, bis dahin schon zum großen Teil abgewandert?Die Bundesregierung ringt über den Bau neuer Gaskraftwerke. Sie sagen, ohne sie geht es nicht?Ein anderer Punkt: Erdkabel oder Freileitungen?Nochmal zur Versorgungssicherheit: In Spanien kam es dieses Jahr zu einem großen Blackout. Kann so etwas auch bei uns passieren?Kommen wir zu den Kosten. Viele Menschen fragen: Wird Strom in Deutschland wieder günstiger?Welche Rolle spielen Forschung und Entwicklung, auch in Dortmund?Sie suchen ständig neue Fachkräfte. Wie attraktiv ist Dortmund als Standort?Zum Abschluss eine persönliche Frage: Sie sind Fußballfan. Schlägt Ihr Herz schwarz-gelb?Und Sie selbst: Sind Sie Kind des Ruhrgebiets?