Stella Li, stellvertretende Vorstandsvorsitzende von BYD, präsentiert auf der IAA Mobility den Seal 6 Hybrid.
Sven Hoppe/picture alliance via Getty Images
- Der E-Auto-Hersteller BYD plant, die Anzahl seiner Verkaufs- und Servicestandorte in Deutschland bis 2026 fast zu verdreifachen.
- Das Unternehmen verkauft derzeit 13 Modelle in Europa und hat Tesla in den Verkaufszahlen überholt.
- BYD investiert in eine neue Fabrik in Ungarn, um Zölle zu umgehen und die Produktion zu steigern.
BYD hat es auf Teslas europäischen Hinterhof abgesehen. Der chinesische Elektroautohersteller kündigte am Montag an, dass er die Anzahl der Verkaufs- und Servicestandorte in Deutschland, dem Standort von Teslas europäischer Gigafactory, bis Ende 2026 fast verdreifachen wird.
Die Expansion in Deutschland ist Teil einer größeren europäischen Initiative. Diese sieht eine Verdoppelung der BYD-Geschäfte auf dem Kontinent auf mehr als 2000 im nächsten Jahr vor. Das äußerten Führungskräfte auf einer Pressekonferenz auf der Automesse IAA in München.
BYD setzt auf europäischen Markt
BYD, der größte chinesische Automobilhersteller, hat angesichts des harten Wettbewerbs im eigenen Land stark auf Überseemärkte gesetzt. Nach Angaben von Stella Li, stellvertretende Vorstandsvorsitzende, verkauft das Unternehmen inzwischen 13 Modelle in Europa. Zudem sind die Verkäufe in diesem Jahr sprunghaft angestiegen.
Im Juli übertraf BYD den Konkurrenten Tesla in Europa zum zweiten Mal in diesem Jahr, da der Autobauer von Elon Musk auf seinem drittgrößten Markt mit rückläufigen Verkaufszahlen zu kämpfen hat.
Lest auch
So will BYD jetzt den deutschen Markt knacken – Experten und Händler sind kritisch
Gestärkt durch den jüngsten Erfolg will BYD nun Wurzeln schlagen. Das Unternehmen stellte in München seinen neuen Seal 6 DM-i Touring vor. Eine Hybrid-Limousine mit einer kombinierten Reichweite von bis zu 1505 Kilometern. Außerdem baut das Unternehmen in Ungarn eine Fabrik mit einer Produktionskapazität von 200.000 Autos pro Jahr.
Li erklärte Reportern, dass das ungarische Werk, mit dem BYD die im vergangenen Jahr von der Europäischen Union auf chinesische Autos erhobenen Zölle in Höhe von 17 Prozent umgehen kann, bis Ende 2025 in Betrieb gehen soll. Sie fügte hinzu, dass der 24.500 US-Dollar (ca. 20.900 Euro) teure Dolphin Surf Hatchback das erste Auto sein wird, das in der Fabrik hergestellt wird.
BYD plant zudem die Einführung seiner ultraschnellen „Megawatt“-Ladegeräte in Europa, die nach Angaben des Unternehmens in nur fünf Minuten eine Reichweite von 400 km ermöglichen. Laut Li wolle BYD wolle bis zum zweiten Quartal 2026 in Europa 200 bis 300 dieser ultraschnellen Ladegeräte installieren, welche doppelt so leistungsfähig sind wie die Spitzen-EV-Ladegeräte von Tesla.
Externer Inhalt nicht verfügbar
Sie haben ein contentpass-Abo, wollen aber trotzdem nicht auf die Anzeige externer Inhalte von Drittanbietern verzichten? Dann klicken Sie auf „zustimmen“ und wir binden externe Inhalte und Dienste von ausgewählten Drittanbietern in unser Angebot ein, um Ihr Nutzungserlebnis zu verbessern. Eine aktuelle Liste ebendieser Drittanbieter können Sie jederzeit in der Privatsphäre (Link zu Privatsphäre) einsehen. In diesem Zusammenhang können auch Nutzungsprofile (u.a. aus Basis von Cookie-IDs) gebildet und angereichert, auch außerhalb des EWR. Ihre Einwilligung umfasst in diesem Fall auch die Übermittlung bestimmter personenbezogener Daten in Drittländer, u.a. die USA nach Art 49 Abs. 1 Buchst. a) DSGVO.
Weitere Details zur Datenverarbeitung finden Sie in unseren Datenschutzhinweisen sowie in der Privatsphäre, jeweils jederzeit im Footer unseres Angebotes verfügbar.
Ihre Einwilligung in die Einbindung externer Inhalte können Sie jederzeit im Footer unseres Angebotes über den Link „Widerruf Tracking“ ausüben.
Zustimmen und externe Inhalte anzeigen
Lest auch
Inside BYD: Der ehrgeizige Plan des E-Autobauers, die Meere zu beherrschen