Ein Brandanschlag auf zwei Strommasten im Berliner Südosten führt seit dem frühen Dienstagmorgen zu erheblichen Einschränkungen. Etwa 43.000 Haushalte, 3000 Firmen und auch zwei Pflegeheime hatten am frühen Morgen keinen Strom mehr.

„Dienst fast rum – und ich bin noch keinen Meter gefahren“ So wirkt sich der Stromausfall im Berliner Südosten auf den Alltag aus

In einem auf dem linksextremistischen Portal Indymedia veröffentlichten Bekennerschreiben bekannte sich am Nachmittag eine Gruppe zu dem Anschlag. Unterzeichnet ist das überaus lange Pamphlet mit „einige Anarchist:innen“. Demnach habe der Sabotageakt dem militärisch-industriellen Komplex in Europas größtem Technologiepark in Adlershof gegolten.

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Wegen des Stromausfalls fielen zeitweise auch die Notruf-Nummern 112 und 110 aus. Die Behörden meldeten über Warnapps: „Aufgrund eines flächendeckenden Stromausfalls im Bereich Berlin – Treptow/Köpenick ist in gewissen Bereichen der Notruf 110 und 112 auch über Mobilfunk nicht erreichbar.“

Laut Berliner Feuerwehr betrifft dies Bereiche in Niederschönweide, Treptow, Adlershof, Johannisthal, Altglienicke und in Teilen von Rudow, Köpenick und Grünau. Notrufe können in den Gebieten über das Personal der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) abgesetzt werden. Außerdem richtete die Feuerwehr Notrufannahmestellen ein, von denen aus Einsatzkräfte Notrufe per Funk absetzen können.

Die Notrufannahmpunkte der Berliner Feuerwehr

  • Hans-Schmidt-Straße 16, 12489 Berlin
  • Schliersee Straße 10, 12527 Berlin
  • Semmelweiss Straße 83, 12524 Berlin
  • Anna-Seghers-Straße 171, 12489 Berlin
  • Selchower Straße 3, 12489 Berlin
  • S-Bhf Schöneweide
  • Segelfliegerdamm 42, 12487 Berlin
  • Mohnweg/ Tiburtius Straße, 12524 Berlin
  • Keltensteig/ Grünauer Straße, 12524 Berlin
  • Grünauer Straße 118, 12537 Berlin
  • Schneller Straße 74, 12439 Berlin
  • Ligusterweg, 12487 Berlin
  • Oberspree Straße/ Bundeswehr, 12439 Berlin

Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) sagte, der gefährliche Anschlag habe sich „unmittelbar gegen die Berlinerinnen und Berliner“ gerichtet. „Mit diesem Angriff auf unsere Strominfrastruktur wurden bewusst Menschenleben und die Sicherheit unserer Stadt gefährdet“, erklärte Wegner.

Was ist passiert?

Gegen 3.30 Uhr wurde ein Brand an zwei Strommasten im Königsheider Weg in Johannisthal gemeldet. Es handelt sich um sogenannte Endmasten, an denen oberirdische Leitungen in die Erde gehen. Wie die Berliner Polizei mitteilte, waren Teile von Altglienicke, Grünau, Adlershof, Spindlersfeld, Alt-Johannisthal und Oberschöneweide betroffen.

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Nach ersten Erkenntnissen sollen die Täter einen sogenannten Brandbeschleuniger, also etwa Benzin, eingesetzt haben. Außerdem wurde eine Metallkette an einem der Strommasten sichergestellt. Die Kette war um ein in Brand gesetztes Kabel gelegt und mit dem Strommast verbunden. Laut Ermittlern ist das eine übliche Methode bei solchen Anschlägen von Linksextremisten: Wenn der Kabelmantel abgebrannt ist, entsteht durch die Metallkette ein Kurzschluss.

Der für politische Straftaten zuständige Staatsschutz des Landeskriminalamtes hat die Ermittlungen übernommen. Das Gebiet rund um den Tatort wurde am Dienstagmorgen abgesperrt, in dem Waldgebiet rund um die Strommasten hat die Polizei „umfangreiche Beweissicherungsmaßnahmen“ eingeleitet.

Wer steckt mutmaßlich hinter dem Brandanschlag?

Der Anschlag habe sich gegen Firmen und Forschungsinstitute aus den Bereichen IT, Robotik, Bio- und Nanotech, Raumfahrt, KI, Sicherheits- und Rüstungsindustrie gerichtet, heißt es in dem am Dienstag veröffentlichten Bekennerschreiben. Zwei Strommasten sei „durch Brandstiftung der Saft abgedreht und damit ein Blackout im Technologiepark verursacht“ worden.

Die Gruppe bat die betroffenen Anwohner um Nachsicht, „dies war keinesfalls unsere Intention“, heißt es in dem Schreiben. „Trotzdem sehen wir diesen Kollateralschaden als vertretbar an.“ Jedes Geschäftsmodell aus den Bereichen der Hightech-Industrie, das im Technologiepark Adlershof angesiedelt sei, fungiere systemstabilisierend und sei ein Produkt militärischer Interessen. Ihre Machenschaften seien der Garant für das Fortbestehen „der kapitalistischen Todesmaschine“.

Erik Landeck, Geschäftsführer der Stromnetz Berlin GmbH, informiert auf einer Pressekonferenz vor dem beschädigten Strommast im Königsheideweg in Johannisthal.

© dpa/Jens Kalaene

Als Beispiele, „die exemplarisch für die unsägliche Verstrickung von Forschung, Wissenschaft und Technologie mit Krieg, Umweltzerstörung und sozialer Kontrolle stehen“, werden im Schreiben neun Firmen und Institute genannt. Darunter sind Siemens, Cyberunternehmen wie Atos, Jenoptik, aber auch das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt.

Kritische Infrastruktur anzugreifen, bedeute eine „der Hauptadern der Unterwerfung des Menschen über den Menschen und der Natur anzugreifen“, ist weiter zu lesen. Das Schreiben endet mit den Worten: „Den technologischen Angriff sabotieren – dem militärisch-industriellen Komplex den Saft abdrehen! Immer angriffslustig – Niemals kriegstüchtig!“ Die Polizei erklärte, dass sie das Bekennerschreiben prüfe.

Zunächst waren Ermittler dem Verdacht nachgegangen, dass der Anschlag mit der Ankündigung des US-Elektroautobauers Tesla, in Köpenick ein Entwicklungszentrum zu errichten, zusammenhängt. Die linksextremistischen „Vulkangruppe“ hatte in Brandenburg Anfang März 2024 einen Brandanschlag auf einen Strommast verübt. Die Folge war ein Stromausfall, betroffen war damals auch die Tesla-Fabrik in Grünheide – sie war das Ziel der Täter.

Wann wird der Strom wiederhergestellt?

Seit etwa 11 Uhr konnten 15.000 Haushalte im Gebiet wieder mit Energie versorgt werden, teilte ein Sprecher von Stromnetz Berlin mit. Man habe Leitungen umgeschaltet, sodass die Versorgung bestimmter Gegenden ab dem späten Vormittag wieder möglich gewesen sei. Welche Gebiete genau als erste wieder ans Netz gegangen sind, kann Stromnetz Berlin nicht beantworten. Anwohner in Adlershof berichteten gegen 12 Uhr, die Versorgung sei wieder hergestellt.

Im Eingang eines Supermarkts steht ein Einkaufswagen mit einer Pappe mit der Aufschrift „Geschlossen Stromausfall“.

© dpa/Julius-Christian Schreiner

Bei den verbleibenden Kunden ohne Strom steht der Netzbetreiber allerdings vor Herausforderungen. „Es wird lange dauern“, sagte Erik Landeck, Geschäftsführer von Stromnetz Berlin, auf einer Pressekonferenz am Vormittag. Einen genauen Zeitraum wollte er noch nicht nennen. Anwohner werden sich weiter gedulden müssen: „Wir richten uns darauf ein, dass wir nicht heute damit fertig werden“, sagte Landeck.

Die Feuerwehr erklärt, es sei nicht davon auszugehen, dass der Strom am Dienstag wieder vollständig eingeschaltet werden könne. Hilfsorganisationen richten sich nach Tagesspiegel-Informationen darauf ein, dass sie mehrere Tage im Einsatz sein müssen. Intern heißt es, dass der Stromausfall und damit der Einsatz bis Donnerstag anhalten könnten. Diese Prognose wurde den Hilfsorganisationen genannt. 

Brandstiftung mit politischem Motiv

vermutet die Polizei

Um die Stromversorgung wiederherzustellen, sind Tiefbauarbeiten angelaufen: Die Bodenkabel, welche Haushalte versorgen, sollen über eine provisorische Umschaltung wieder mit den Freikabeln am Mast verbunden werden. Unklar bleibt, wie stark die Masten selbst beschädigt wurden. Durch den Brand könnte auch deren Statik beeinträchtigt worden sein, sagte Stromnetz-Geschäftsführer Landeck. In diesem Fall müssten eventuell neue Masten aufgestellt werde.

Schulen, Pflege, Mobilfunk: Welche Bereiche sind betroffen?

Die Berliner Feuerwehr ist seit dem Morgen in einem Pflegeheim in Alt-Glienicke im Einsatz, um beatmete Patienten zu versorgen. Vier Patienten mussten in ein nahegelegenes Krankenhaus verlegt werden, teilte ein Feuerwehrsprecher mit. Eine Überbrückung mit Geräten in den Rettungswagen sei demnach nur kurzfristig möglich.

Ebenfalls musste ein beatmeter Patient aus einem Pflegeheim in Niederschöneweide in eine Klinik gebracht werden. Wegen der umfangreichen Lage hat die Feuerwehr ihren Leitungsstab einberufen, der alle Einsätze im Gebiet koordiniert.

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Laut einem Referenten des Schulstadtrats Marco Brauchmann (CDU) liegen rund ein Dutzend Schulen in der Stromausfall-Zone. Einer Absprache mit der Schulaufsicht zufolge hätten betroffene Schulleitungen heute selbst entscheiden dürfen, ob der Unterricht fortgesetzt wird oder die Kinder abgeholt oder nach Hause geschickt werden. Die Kommunikation sei schwierig gewesen: Eine Rundmail zu der Situation konnte naturgemäß an den Schulen nicht gelesen werden. Am Nachmittag konnte die Senatsbildungsverwaltung noch nicht sagen, wie es mit dem Schulbetrieb in den nächsten Tagen weitergeht.

Wie das Bezirksamt Treptow-Köpenick am Dienstagnachmittag mitteilte, findet an folgenden Schulen auch am Mittwoch kein Unterricht statt:

  • Schule am Ginkobaum
  • Heide-Schule
  • Schule am Berg
  • Schule am Pegasuseck
  • Schule am Mohnweg
  • Schule am Altglienicker Wasserturm
  • Schule in der Köllnischen Vorstadt
  • Hans-Grade-Schule
  • Schule an der Dahme
  • Anna-Seghers-Schule
  • Alexander-von-Humboldt-Gymnasium
  • Anne-Frank-Gymnasium

Ab Donnerstag soll an allen genannten Schulen aber wieder regulär unterrichtet werden.

Wie reagieren Polizei und Rettungskräfte?

Auf X warnte die Berliner Polizei davor, dass das Mobilfunk- und Festnetz eingeschränkt sein könnten. „Bleiben Sie aufmerksam, helfen Sie ggf. Nachbarinnen bzw. Nachbarn und wählen Sie den direkten Weg zur nächsten Wache, falls ein Notruf nicht möglich ist“, riet die Polizei.

Außerdem richtete die Polizei mobile Wachen an den S-Bahnhöfen Schöneweide (12-18 Uhr), sowie Grünau und Adlershof (14-20 Uhr) ein. Einsatzkräfte seien im vom Stromausfall betroffenen Bereich vestärkt präsent.

An den beiden hohen Strommasten am Königsheideweg waren dicke Leitungen durch das Feuer beschädigt und teilweise zerstört worden.

© Paul Klopp

Am Groß-Berliner Damm baute die Berliner Feuerwehr eine Sammelstelle für Einsatzkräfte von Feuerwehr, Deutsches Rotes Kreuz, Technisches Hilfswerk und Arbeiter-Samariter-Bund auf. „Wir halten uns bereit für alles, was kommen könnte“, sagt ein Feuerwehrmann.

Zu einem großen Teil sind laut Feuerwehr Ehrenamtliche im Einsatz, teils wurden sie aus dem ganzen Stadtgebiet herbeigerufen. „Die Priorität liegt auf der Versorgung von Menschen in Pflegeheimen“, sagt ein Sprecher der Feuerwehr vor Ort. 

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Ursprünglich wurde die Sammelstelle als Anlaufpunkt für Anwohner angekündigt – doch es habe „interne Misskommunikation“ gegeben, teilte ein Feuerwehrsprecher mit. Feste Anlaufstellen für Anwohner, zum Beispiel um an Strom zu kommen, gibt es noch nicht. Sogenannte „Katastrophenleuchttürme“ würden im nächsten Schritt mit dem Bezirksamt Treptow-Köpenick etabliert, erklärt der Sprecher, sofern notwendig.

Die Sammelstelle für Einsatzkräfte am Groß-Berliner Damm. Von hier aus fahren sie in die betroffenen Ortsteile.

© Dominik Lenze

Innensenatorin Iris Spranger (SPD) kündigte zudem an, Lautsprecherwagen in die vom Stromausfall betroffenen Ortsteile zu schicken. Seit 13.30 Uhr seien diese bereits unterwegs gewesen. Sie sollen „die Bevölkerung unter anderem über Anlaufpunkte informieren“. 

Tipps der Berliner Feuerwehr für Betroffene

  • Sollten Sie keinen Notruf über ihr mobiles Telefon oder Festnetztelefon absetzen können, nutzen Sie die Notrufannahmepunkte.
  • Notrufe oder Hilfeersuche können auch über Verkehrsmittel der BVG abgesetzt werden.
  • Zudem kann sich bei jeder Polizeidienststelle oder Feuerwache in Ihrer Nähe melden.
  • Bieten Sie hilfebedürftigen Personen in Ihrem Umfeld Ihre Unterstützung an.
  • Kochen Sie niemals mit dem Grill oder Campingkochern in geschlossenen Räumen.
  • Vorsicht beim Umgang mit Kerzen. Lassen Sie diese zu keinem Zeitpunkt unbeaufsichtigt. Nutzen Sie wenn möglich Taschenlampen.
  • Ziehen Sie elektronische Geräte von Steckdosen ab, um Schäden zu verhindern, wenn der Strom wieder eingeschaltet wird.
  • Halten Sie Mobiltelefone für wichtige Gespräche frei und nutzen Sie diese sparsam.
  • Der Stromversorger bittet darum leistungsstarke Geräte wie Spülmaschinen, Waschmaschinen oder aber auch die Nutzung von Streamingdiensten nicht in Anspruch zu nehmen, um die vorhandenen Kapazitäten zu schonen.
  • Mobiltelefone können geladen, der Akku jedoch sparsam genutzt werden.
  • Weitere Rückfragen können Sie an die Hotline des Bürgertelefons unter 030 90 297 – 4888 richten.

Wie läuft der Verkehr?

Auch der Verkehr im Berliner Südosten war seit dem frühen Dienstagmorgen stark eingeschränkt: Trams im betroffenen Gebiet fuhren nicht mehr, auch die Berliner S-Bahn mussten den Betrieb auf mehreren Linien kurzzeitig einschränken. Gegen 13 Uhr meldete die Verkehrsinformationszentrale, dass die Störungen auf den Linien S45, S46, S47, S8, S85 und S9 aufgehoben seien.

Weil zahlreiche Ampeln ausgefallen sind, müssen Polizeikräfte eingreifen und den Verkehr regeln – wie hier auf der Kreuzung Adlergestell/Dörpfeldstraße in Adlershof.

© dpa/Jens Kalaene

Vom Stromausfall betroffen waren am Vormittag auch die Bahnhöfe auf der Strecke zwischen den Bahnhöfen Schöneweide und dem Flughafen BER. Weil diese vom öffentlichen Stromnetz versorgt werden, funktionierten Beleuchtungen und Anzeigen nicht, teilte ein Sprecher der Deutschen Bahn mit. Auch zahlreiche Ampeln waren außer Betrieb, Polizeikräfte mussten eingreifen und den Verkehr händisch regeln.

Was berichten Anwohner und Betroffene?

Anwohner aus dem Berliner Südosten schildern chaotische Szenen: Es gab keinen Strom, das Handynetz funktionierte nicht. Ein Betroffener musste von Homeoffice ins Büro fahren – dann aber gleich zurück. Denn die Grundschule musste wegen des Stromausfalls schließen, und die Kinder abgeholt werden. Verwandte, die hätten aushelfen können, waren wegen des Stromausfalls nicht per Handy erreichbar.

Welche Reaktionen gibt es?

Auf eine Panne im Berliner Katastrophenschutz wies Vasili Franco, innenpolitischer Sprecher der Grünen-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus, am Dienstag auf Bluesky hin. Das Katastrophenschutzportal „DiDaKat“ (Digitale Daten im Katastrophenschutz) war am Dienstagvormittag nicht aufrufbar.

Der Nahverkehr im Berliner Südosten ist von einem Stromausfall betroffen.

© dpa/Julius-Christian Schreiner

„Das bezeichnet leider relativ treffend den Zustand des Berliner Katastrophenschutzes“, sagte Franco. Im Katastrophenfall und bei Großschadensereignissen sollen dort dringend benötigten Daten durchsucht werden können, beispielsweise zur Lage von Notunterkünften, aber auch die Nummer von Notfallhandys von Entscheidungsträgern.

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„Dieser sinnfreie Brandanschlag ist kein Kinderspaß, sondern eine schwerwiegende Straftat mit massiven Auswirkungen auf zigtausende Menschen in unserer Stadt“, sagte Benjamin Jendro, Sprecher der Berliner Gewerkschaft der Polizei (GdP), am Dienstagvormittag.

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Die kritische Infrastruktur sei nicht auf derartige Angriffe vorbereitet, es sei über Jahre geschlafen worden. „Das wird die Landespolitik mit einzelnen Haushalten nicht aufholen können. Wir brauchen endlich auch auf Landesebene ein Sondervermögen für Polizei, Justiz und Bevölkerungsschutz“, sagte Jendro weiter.