Die Digitalanzeige tickt, beunruhigend rote Leucht-Ziffern wecken beim charakteristischen „Runterzählen“ ein mulmiges Gefühl – keine Sorge, hier wird nichts entschärft, wobei man die Kunst im Atelierhaus Aachen (Talstraße 2/Depot) ab und zu durchaus als „explosiv“ – immer jedenfalls als innovativ bezeichnen könnte. Die Jahresausstellung der Gemeinschaft, die noch bis zur Finissage am Sonntag, 14. September, 13 bis 17 Uhr, zu sehen ist, stellt spannende Verbindungen zwischen Stilen, zeitlichen Moden und Temperamenten her: Das Depot, einstiger Ort, wo Aachens Straßenbahnen vor 100 Jahren ein beschützendes Dach erhalten haben, und 40 Jahre Atelierhaus mit seinen Anfängen in leerstehenden Gebäuden des einstigen „Klosters zum guten Hirten“ in Aachen-Süsterfeld, sind der gemeinsame Gedanke für die Ausstellung. Und man ist genau. „Wir feiern eigentlich 40,3 Jahre“, bezieht sich Stefanie Wagner, Leiterin des Atelierhauses, auf genau geführte Historie der Gemeinschaft, die bereits seit Mai 1985 besteht.