Zwei Unfälle ereigneten sich in Leipzig am frühen Morgen, dabei wurde zumindest eine Person schwer verletzt. Und: In Katar soll es Angriffe des israelischen Militärs gegen sich dort aufhaltende Hamas-Führungspersonen gegeben haben. Die LZ fasst zusammen, was am Dienstag, dem 9. September 2025, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.

Leipzig: Auto im Gleisbett und folgenschwerer Zusammenstoß mit Straßenbahn

In Leipzig wurden Polizei- und Rettungskräfte heute gleich von zwei Unfällen auf Trab gehalten. Der erste ereignete sich, wie durch Sprecher der Polizeidirektion (PD) heute mitgeteilt wurde, am frühen Morgen um 03:20 Uhr im Bereich Georg-Schumann-Straße/Delitzscher Straße. Hier war nach derzeitiger Erkenntnis ein 20-Jähriger im Skoda Fabia gen Süden unterwegs, verlor jedoch in der Rechtskurve Richtung Eutritzscher Straße die Gewalt über das Fahrzeug.

Die Tour endete für den jungen Mann im Gleisbett, er kam mit leichten Verletzungen davon. Der Sachschaden liegt bei etwa 1.000 Euro, die Polizei leitete ein Ordnungswidrigkeitsverfahren ein.

Schwerer verletzt wurde drei Stunden später eine Frau, die per Fahrrad auf der Goethestraße fuhr und in die Richard-Wagner-Straße abbiegen wollte: Mutmaßlich hatte die 45-Jährige dabei eine entgegenkommende Straßenbahn übersehen. Die Tram erfasste sie und verletzte sie schwer, die Betroffene kam zur Behandlung in eine Klinik. Der Sachschaden wird auf 1.500 Euro geschätzt, Ermittlungen des Verkehrsunfalldienstes laufen.

Explosionen und Rauch in Katars Hauptstadt: Schlug Israel zu?

Israel griff offenbar Funktionäre der Hamas in Doha an: Aus der Hauptstadt des Emirats Katar wurden am Dienstag Rauch und Explosionen gemeldet. Ein Statement von Israels Militär und Geheimdienst legt nahe, dass die Luftwaffe des Landes hierfür verantwortlich sein könnte.

Demnach seien per Präzisionsschlag hochrangige Mitglieder der Hamas ins Visier genommen wurden, welche direkt für das Massaker gegen Israelis vom 7. Oktober 2023 verantwortlich seien. Die Gräueltaten vor knapp zwei Jahren hatten den bis heute laufenden Gaza-Krieg Israels ausgelöst, der auch viele zivile Opfer unter Palästinensern forderte. Über etwaige Opfer des möglichen Militärschlags am Dienstag wurde zunächst nichts bekannt.

Dieser wurde durch Katar, das als Vermittler zwischen Israel und der Hamas gilt, inzwischen scharf verurteilt. Er verstoße gegen internationales Recht und bedeute höchste Gefahr auch für die Bevölkerung, hieß es. Israel hatte schon in den vergangenen Tagen den Ton verschärft und Hamas-Führern auch im Ausland gedroht. Die im Westen als Terrororganisation eingestufte Hamas kontrolliert den Gazastreifen seit 2007 und soll dort noch immer 20 lebende Geiseln aus Israel festhalten, die beim Massaker vom 7. Oktober 2023 verschleppt worden sind.

Worüber die LZ heute berichtet hat:

Tag des offenen Denkmals am 14. September: Westkreuz lädt ein zu Park- und Ausstellungseröffnung

EASTWOOD 2025: In Leipzig soll’s wieder Impulse für die Bauwende im Holzbau geben

Entscheidung am Landgericht: Schwerkranker Rentner kommt nach Mordversuch nicht in Psychiatrie

Wie steht es an den Baustellen der Leipziger Gruppe? Karli, Georgiring, Prager, Wittenberger …

Grünen-Antrag zu „Abpflastern“-Wettbewerb: Leipzig fehlen dafür Personal und Finanzen

Muttermund tut Wahrheit kund: Kirsten Fuchs meldet sich mit der vollen Wahrheit übers Kinderkriegen zurück

Was sonst noch wichtig war:

Im Leipziger Amtsgericht begann der Prozess gegen eine Frau, die ihr Kind fast anderthalb Jahre nicht zur Schule angemeldet haben soll.

In Berlin waren zehntausende Haushalte seit dem Morgen ohne Strom. Inzwischen soll ein Bekennerschreiben aufgetaucht sein, demnach könnte ein politisch motivierter Anschlag hinter dem Blackout stecken.

Besonders der Westen NRWs wurde von Unwettern und Starkregen heimgesucht.

Frankreich steckt nach dem neuerlichen Regierungssturz in einer schweren Krise.

Kalenderblatt: Vor 25 Jahren …

Am 9. September 2000 wird der 38-jährige Blumenhändler und Familienvater Enver Şimşek an einer Nürnberger Ausfallstraße bei seinem Verkaufsstand mit mehreren Schüssen niedergestreckt und stirbt kurz darauf. Erst mehr als elf Jahre später stellt sich heraus, dass er das erste Opfer einer beispiellosen Mordserie durch Rechtsterroristen des „Nationalsozialistischen Untergrunds“ (NSU) war.

Die Gruppierung hatte bis zu ihrem Auffliegen zwischen 2000 und 2007 insgesamt neun Menschen mit Migrationsbiografie sowie eine Polizeibeamtin ermordet. Auch wenn die überlebende NSU-Terroristin Beate Zschäpe lebenslang einsitzt: Die Hinterbliebenen von Enver Şimşek und anderen Opfern leiden bis heute und wohl ihr Leben lang. Nicht zuletzt auch, weil Ermittler nach den rassistischen Morden die Getöteten lange Zeit mit organisiertem Verbrechen in Verbindung brachten und die Täter im persönlichen Umfeld verorteten.

In Nürnberg wurde am Dienstag Enver Şimşek gedacht, der heute 63 Jahre alt und Großvater wäre.