Wörth und Maximiliansau sollen in nicht allzu ferner Zukunft mit Fernwärme versorgt werden. Der Netzausbau läuft. Derzeit werden rund ums Hallenbad Leitungen verlegt.

Läuft alles nach Plan, soll 2029 das Geothermie-Werk der Wärmewerk Wörth GmbH den Betrieb aufnehmen. An dem Joint Venture sind Daimler Truck und die Energie Baden-Württemberg mit 45 Prozent, die Stadt Wörth mit 10 Prozent beteiligt. Laut Vertrag sollen mindestens 10 Prozent der durch die Tiefengeothermie gewonnenen Wärme ins Fernwärmenetz der Stadt fließen. Dafür muss das Netz deutlich ausgebaut werden, soll doch die Fernwärme irgendwann alle Bürger in Wörth und Maximiliansau erreichen. Aktuell entsteht ein neuer Leitungsabschnitt ab dem Hallenbad, der bis zum Rathaus führen wird.

Betreiber des Fernwärmenetzes ist die Neue Energie Wörth. An der GmbH sind die Stadt und die Pfalzwerke AG zu je 50 Prozent beteiligt. Die Pfalzwerke bauen das Fernwärmenetz in der Stadt aus. Der neue Netzabschnitt führt vom Hallenbad entlang des Friedenskindergartens über die Festhalle und die Marktstraße bis hin zur Hanns-Martin-Schleyer-Straße und schließlich zum Rathaus. Bis Endes des Jahres sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Ziel ist es laut Mitteilung der Pfalzwerke, auch in diesem Bereich künftig eine nachhaltige und sichere Wärmeversorgung bereitzustellen.

Parallel laufen bereits die Planungen für weitere Ausbauschritte in Maximiliansau und Wörth. Damit verfolgten die Pfalzwerke gemeinsam mit der Neuen Energie Wörth das Ziel, die Stadt Wörth am langfristig mit klimafreundlicher Wärme zu versorgen und den CO2-Ausstoß deutlich zu reduzieren, teilt das Unternehmen weiter mit.

Gefördert wird der Ausbau des Fernwärmenetzes durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie sowie durch die Europäische Union im Rahmen des Programms NextGenerationEU. „Der Aufbau des Netzes wird zudem auch mit Blick auf das laufende Geothermie-Projekt vorangetrieben, das einen weiteren Beitrag zur nachhaltigen Energieversorgung in der Region leisten soll“, informieren die Pfalzwerke.

Aktuell werden noch die bei den 3D-seismischen Messungen im Februar gewonnen Daten ausgewertet. Möglichst noch im September soll feststehen, welche Flächen am besten für Probebohrungen geeignet sind. Im vierten Quartal dieses Jahres und im ersten Quartal des kommenden Jahres sollen die Bohrgenehmigungen bei den zuständigen Behörden eingeholt werden. 2026 sollen neben den Bohrungen weitere Tests erfolgen. Haben diese den gewünschten Erfolg, soll 2028 das Geothermie-Werk gebaut werden.

Info

An der Fernwärmeversorgung interessierte Bürger haben die Möglichkeit, sich unverbindlich über die Webseite der Neuen Energie Wörth zu registrieren: www.new-gmbh.de.