Ein Trainer in Sachsen sieht sich schweren Missbrauchsvorwürfen ausgesetzt, arbeitet jedoch in Chemnitz weiter. Landessportbund und Verband fordern Konsequenzen, seine Trainingsgruppe setzt ein Zeichen.

Chemnitz. Kurz vor der Leichtathletik-WM in Tokio widmet sich das ZDF am Dienstagabend in der Sendung Frontal einem heiklen Thema: sexueller Missbrauch in der deutschen Leichtathletik. Besonders gravierend sind nach den Recherchen die geschilderten Vorfälle am Olympiastützpunkt in Hannover.

Drei Athletinnen berichten dort über das übergriffige Verhalten eines ehemaligen Landestrainers, der zuvor auch in Chemnitz tätig gewesen ist. Sie schildern unter anderem nächtliche Nachrichten („Mich interessiert, wie du beim Sex abgehst“) sowie körperliche Annäherungen.

Eine der Betroffenen beschreibt, der Trainer habe sie aufgefordert, sich auszuziehen, sich selbst entkleidet, sie berührt und sich dabei befriedigt. Zudem soll er Sportler zum Einnehmen von Tabletten gedrängt haben.

Reaktionen und Konsequenzen für den beschuldigten Trainer