Skurriler Streit über Verkehrshindernis

Deutsche Bahn stellt Zaun mitten auf Radweg auf

Aktualisiert am 09.09.2025 – 16:31 UhrLesedauer: 1 Min.

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Eine Absperrung auf dem Rommenhöller-Gleis (Symbolbild): Aktuell ist der viel genutzte Weg in Essen nicht für Radfahrer und Fußgänger zugänglich. (Quelle: NiklasxSchlottmann )

In Essen blockiert plötzlich ein Zaun einen beliebten Fahrradweg. Die Stadt hat der Deutschen Bahn eine Frist gesetzt und droht mit eigenmächtiger Entfernung.

In Essen-Rüttenscheid blockiert seit Montag (8. September) ein Zaun einen viel genutzten Radweg. Wie der WDR berichtet, hat die Deutsche Bahn die Absperrung auf dem Rommenhöller-Gleis in der Nähe der Sabina- und Henri-Dunant-Straße errichtet.

Die Stadt Essen sieht in dem Zaun ein Verkehrshindernis und eine Gefahr für Verkehrsteilnehmer. Nach Angaben der Stadt hat sie deshalb dort bereits am Montagabend Warnbaken aufgestellt und den Zaun zur Sicherheit für die Nacht mit Lampen ausgerüstet. Zudem hat die Stadtverwaltung der Bahn eine Frist bis Dienstagmittag, 12 Uhr, gesetzt, um die Absperrung zu entfernen.

Bürgermeister Rolf Fliß (Die Grünen) vermutet, der Hintergrund könnte ein Streit zwischen Bahn und Stadt sein. Dabei gehe es um die Nutzung des Fahrradweges, der über eine alte Brücke führt, die die Bahn nicht mehr benötige. Laut Angaben der Stadt möchte die Bahn die Brücke abgeben und aus der Versicherungspflicht herauskommen. Um diesen Prozess zu beschleunigen, habe die Bahn den Zaun aufgestellt. Denn wo niemand entlangfahre, müsse auch die Sicherheit nicht gewährleistet werden.

Die Stadt Essen hat angekündigt, den Zaun selbst abzubauen, falls die Deutsche Bahn die gesetzte Frist nicht einhält. Laut aktuellem Stand vom Dienstag, 13.02 Uhr, steht der Zaun noch immer auf dem Radweg.