Sturmflutsaison beginnt bald
Bundesweiter Warntag: Warum Hamburg zusätzlich Alarm schlägt
10.09.2025 – 09:37 UhrLesedauer: 2 Min.
Bundesweiter Warntag: Über den Mobilfunkdienst Cell Broadcast werden Warnmeldungen verschickt. (Quelle: Bernd Weißbrod/dpa/dpa-bilder)
Deutschlandweit heulen am 11. September die Sirenen als Teil des bundesweiten Warntags. Hamburg nutzt diesen Test besonders intensiv zur Vorbereitung auf die bevorstehende Sturmflutsaison.
Die Sirenen heulen in Hamburg: Am Donnerstag, 11. September, ist bundesweiter Warntag. Um 11 Uhr verschickt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) eine bundesweite Testwarnung über alle verfügbaren Kanäle.
Der bundesweite Warntag hat zwei Ziele: Er prüft die Warnsysteme und macht die Bevölkerung mit den Abläufen vertraut – damit im Ernstfall schneller reagiert werden kann. Hamburg nutzt die Gelegenheit und überprüft mit dem jährlichen Sirenentest seine Systeme vor Beginn der Sturmflutsaison.
Damit Bürger rechtzeitig gewarnt sind, wird daher am Donnerstag bereits um 10.45 Uhr eine Testmeldung über die Warn-Apps und die digitalen Stadtinformationsanlagen versendet. Ein Beispiel für eine Warn-App ist NINA, die Notfall-, Informations- und Nachrichten-App des Bundes. Rund 300.000 Menschen nutzen sie in Hamburg, um sich mehrsprachig über Gefahren informieren zu lassen.
Parallel zur bundesweiten Probewarnung ertönen um 11 Uhr auch die Sirenen. Sie kommen nur bei ernster Gefahr, etwa bei Großbränden oder Gefahrstoffaustritten, zum Einsatz und werden durch weitere Informationen ergänzt – etwa über Apps, Rundfunk oder Cell Broadcast. Mit dem Mobilfunkdienst Cell Broadcast werden Warnnachrichten direkt auf das Handy oder Smartphone geschickt. Beim Empfang gibt das Smartphone einen lauten Alarmton von sich.
In Hamburg gibt es inzwischen 190 Sirenenstandorte: 130 in sturmflutgefährdeten Gebieten und 60 weitere im Stadtgebiet. Das modernisierte Netz entspricht dem neuesten Stand der Technik und kann auch bei längerem Stromausfall mehrfach aktiviert werden.