Kostenfrei bis 16:32 Uhr lesen

Ausstellung in der Holstenstraße

Kostenpflichtig

Kostenpflichtig

Sealevel Kiel: So geht Meeresschutz in der Fußgängerzone

Die Stadt Kiel möchte die interaktive Ausstellung Sealevel in der Fußgängerzone Holstenstraße erhalten und weiterentwickeln. Trotz großen Rückhalts fehlt jedoch das Geld für das erfolgreiche Projekt zum Thema Meeresschutz. Nun hofft die Stadt auf die Deutsche Bundesstiftung Umwelt.

Kiel. 30.000 Besucher innerhalb von sieben Monaten – die interaktive Ausstellung Sealevel Kiel in der oberen Holstenstraße ist ein echter Publikumserfolg. Das sagt zumindest die Stadt Kiel und will das Projekt zum Thema Meeresschutz deshalb unbedingt fortführen und weiterentwickeln. Die Fördermittel laufen jedoch aus. Gibt es keinen Anschluss, gehen Ende September die Lichter aus.

Weiterlesen nach der Anzeige

Weiterlesen nach der Anzeige

„Das Feedback ist überwältigend positiv. Das Bewusstsein für den Schutz unserer Meere wächst, und das ist gut so“, sagt Oberbürgermeister Ulf Kämpfer (SPD). „Jetzt wollen wir die Themenbereiche Meeresnaturschutz und Mensch-Umwelt-Beziehungen noch stärker vertiefen, um den Diskurs für alle Besucherinnen und Besucher zu erweitern“, sagt er. Auch das Land Schleswig-Holstein steht hinter dem Vorhaben.

Sealevel Kiel kostet 15.000 Euro im Monat

„Die Meere stehen stark unter Druck – durch Überfischung, Klimawandel, Überdüngung und Verschmutzung. Gleichzeitig sind sie für unser Überleben unverzichtbar: Sie produzieren Sauerstoff, liefern Nahrung, nehmen CO₂ auf und bieten Erholung“, sagt Umweltminister Tobias Goldschmidt (Grüne). „Meeresschutz geht uns alle an. Deshalb unterstützen wir die geplante Erweiterung des Sealevel.“

Weiterlesen nach der Anzeige

Weiterlesen nach der Anzeige

Goldschmidt stellt Ausstellungselemente zum Meeresschutz in Aussicht. Um die Ausstellung fortzuführen, ist aber bares Geld nötig. Laut Janine Streu von Kiel-Marketing kostet der Betrieb 15.000 Euro monatlich. Deshalb beantragt die Landeshauptstadt Kiel nun Fördermittel bei der Deutschen Bundesstiftung Umwelt, um Sealevel bis zum Sommer 2026 zu erhalten. Zudem haben bereits rund zehn Kieler Unternehmen insgesamt 60.000 Euro als Spende zugesagt.

Ausstellung Sealevel Kiel seit Januar in der Holstenstraße

Die 400 Quadratmeter große Ausstellung wurde im Januar 2025 in einem leerstehenden Einzelhandelsgeschäft gegenüber vom Einkaufszentrum Nordlicht in der Holstenstraße 2 eröffnet. Es wurde durch das Programm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen finanziert.

Die Ausstellung wird von Kiel-Marketing betrieben und zeigt im kleinen Maßstab, was einmal das geplante Meeresvisualisierungszentrum an der Kiellinie bieten soll. Ausstellungsstücke, wissenschaftliche Informationen und interaktive Stationen – auch für Kinder – verdeutlichen, warum der Schutz der Meere unverzichtbar ist. Die geplante Weiterentwicklung legt den Fokus noch stärker auf konkrete Maßnahmen des Meeresnaturschutzes sowie auf die Beziehung zwischen Mensch und Meer.

KN