Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Liste der Kostentreiber lang ist. Die Regierung kann an vielen Stellschrauben drehen, um die Ausgaben zu senken. Nach Ansicht von Gesundheitsökonomen braucht es aber vor allem strukturelle Reformen, um das Gesundheitssystem effizienter zu machen.
Besonders wichtig und unstrittig sind Veränderungen bei den Krankenhäusern. Hier laufen die Kosten besonders stark aus dem Ruder. Ebenso offenkundig ist, dass die Ausgaben für Medikamente nicht länger in dieser Geschwindigkeit steigen können. Eine bessere Vernetzung von Kliniken und niedergelassenen Ärzten würde effektiv die Kosten senken, ist aber auch besonders kompliziert.
Eine Diskussion um einzelne Leistungen, etwa Eltern-Kind-Kuren oder Homöopathie, sind dagegen nach Ansicht von Fachleuten nicht zielführend. Dadurch würden lediglich geringe Einsparungen erzielt.
Korrekturhinweis: Zur elektronischen Patientenakte (ePA) zitierten wir in einer früheren Version einen Experten mit der Aussage, jede Kasse habe ihre eigene ePA entwickelt und bei einem Kassenwechsel fange man „bei null an“. Das ist nicht korrekt. Tatsächlich existieren lediglich zwei ePA-Systeme nebeneinander, die von den Kassen beauftragt wurden. Zudem gehen bei einem Kassenwechsel keine Daten verloren. Es ist gesetzlich vorgeschrieben, dass die Daten migriert werden. Wir haben die Textstellen entsprechend geändert.