Olympia Symbolbild

Stand: 10.09.2025 18:04 Uhr

Die Sportpolitiker des Bundestages befragten am Mittwoch die vier deutschen Olympia-Bewerber zu ihren Konzepten. Mit dabei auch Hamburg mit seinem Partnerland Schleswig-Holstein.

von Katharina Seiler

Zehn Minuten hatten die vier Bewerber-Regionen Zeit, ihr Konzept vorzustellen. Den Hamburger Entwurf stellte Innen- und Sportsenator Andy Grote (SPD) vor. Olympische Spiele in Hamburg sollten einen Festival-Charakter haben, von dem eine Aufbruchstimmung für ganz Deutschland ausgehen solle, sagte Grote. Wichtig: Das Olympische Dorf und die Sportstätten seien in die Stadt eingebettet.

Es würden die Spiele der kürzesten Wege sein. Außerdem würden die Olympischen Spiele in Hamburg nachhaltig sein, denn keine einzige Sportstätte würde neu und extra gebaut. Alleinstellungsmerkmal werde die geplante Eröffnungsfeier auf der Binnenalster sein, so Grote. 

Starke Konkurrenz für Hamburg 

Außer Hamburg haben sich auch Berlin und seine Partner-Regionen, die Stadt München und die Rhein-Ruhr-Region den Bundestagsabgeordneten des Sportausschusses mit ihren Konzepten vorgestellt. So war auch den anderen Bewerbern Nachhaltigkeit wichtig, und die kurzen Wege zwischen dem Olympischen Dorf und den Sportstätten haben auch Berlin und München hervorgehoben.

München warb für sich mit dem Argument, die Stadt habe 1972 bereits bewiesen, dass sie Olympische Spiele ausrichten könne und Berlin will mit seiner bewegten Geschichte punkten – eine Stadt der Widersprüche, die immer wieder gezeigt habe, dass sie Menschen zusammenbringen könne. 

Eine Olympia-Fahne vor der Elbphilharmonie in Hamburg

Der Senat wünscht sich eine erneute Bewerbung um die Ausrichtung Olympischer Spiele in Hamburg. Dafür steht nun ein millionenschwerer Finanzrahmen.

Bundespolitiker waren von allen Bewerbern beeindruckt 

Die Bundestagsabgeordneten zeigten sich parteiübergreifend von allen Bewerbern beeindruckt und ließen in ihren Fragen keine Präferenz erkennen. Sie unterstützen grundsätzlich eine deutsche Bewerbung. Der CDU ist wichtig, dass ein deutscher Bewerber ein echtes Alleinstellungsmerkmal vorweisen kann, denn die internationale Konkurrenz werde groß sein.

Die Grünen wollen, dass auch der inklusive Breitensport von den Olympischen Spielen profitieren werde. Und die AfD fragte, ob die Sicherheit bei den Spielen gewährleistet sei, was alle Bewerber zusicherten. Der Vorstandschef des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) Otto Fricke sagte, es sei wichtig, dass ganz Deutschland hinter dem ausgewählten deutschen Bewerber stehen müsse.

Die olympische Fahne weht in einer Sportarena (Bildmontage)

Die vier potenziell betroffenen Landesverbände des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland – darunter Hamburg – lehnen Olympia strikt ab.

Illustration der Olympia-City Hamburg

Am Freitag beginnen die Spiele in Paris. Sie hätten auch in der Hansestadt stattfinden können, doch ein Referendum stoppte die Bewerbung. Wie wäre Olympia in Hamburg geworden?