Stand: 10.09.2025 18:11 Uhr
In Altwittenbek im Kreis Rendsburg-Eckernförde soll heute eine rund 250 Kilogramm schwere Weltkriegsbombe gesprengt werden. Die Fliegerbombe wurde bei einer Überprüfung auf einem Acker entdeckt. Die Sprengung der Bombe verzögert sich jedoch.
Heute Abend soll in Altwittenbek (Kreis Rendsburg-Eckernförde) eine 250 Kilogramm schwere Weltkriegsbombe gesprengt werden. Die englische Fliegerbombe wurde in zwei Meter Tiefe auf einer landwirtschaftlichen Fläche gefunden. Rund 400 Menschen im Umkreis von 1.000 Metern müssen ihre Häuser und Wohnungen verlassen – das betrifft ganz Altwittenbek (Kreis Rendsburg-Eckernförde) sowie einen Teil von Kiel-Suchsdorf. Auch der Nord-Ostsee-Kanal sowie die Bahnstrecke Kiel – Flensburg werden gesperrt.
Sprengung verschoben – lauter Knall und Druckwelle erwartet
Da die Weltkriegsbombe nicht transportiert werden kann, muss sie gesprengt werden. Die Sprengung der Bombe verzögert sich jedoch: Ursprünglich gingen die Einsatzkräfte von einer Sprengung gegen 16 Uhr aus. Erst um 17 Uhr begannen die Entschärfer dann schließlich mit der Arbeit – aber auch nach rund 50 Minuten war diese nicht beendet. Dann kam die Info: Die Sprengung der Bombe wird pausiert, erst um 19 Uhr soll es weitergehen. Der Grund: „Es muss neues Material besorgt werden“, so eine Sprecherin der Polizei. Unter anderem müssen weitere Wassersäcke besorgt werden. Die Sprengstelle wurde im Vorfeld von der Freiwilligen Feuerwehr mit eben solchen gedämmt, um die Wucht der Explosion abzufedern.
Anwohnerinnen und Anwohner von Altwittenbek und teilweise auch von Kiel-Suchsdorf müssen ihre Wohnungen und Häuser für die Entschärfung verlassen.
Laut Polizei gab es bereits eine kleine Detonation, aber noch habe die Sprengung der Bombe nicht so funktioniert wie geplant. Bei der Sprengung soll ein lauter Knall zu hören sein – zudem solle es eine Druckwelle geben. Außerhalb des 1.000-Meter-Radius besteht nach Angaben der Beamten jedoch keine Gefahr.
Evakuierungsbereich muss vollständig geräumt sein
Polizisten stehen bei Altwittenbek an der Straße. Eine 250 Kilogramm schwere Weltkriegsbombe soll gesprengt werden.
Die Polizei hat rund um den Fundort Straßensperrungen eingerichtet. Anwohnerinnen und Anwohner wurden gebeten, den Bereich schnellstmöglich zu verlassen. Nicht alle Personen hatten das am Nachmittag offenbar mitbekommen. Bei Kontrollen wurden Personen im Gefahrenbereich entdeckt. Erst als alle Personen den Gefahrenbereich verlassen hatten, konnten die Experten mit ihrer Arbeit beginnen.
Eine Notunterkunft ist eingerichtet
Während der Arbeiten steht Anwohnerinnen und Anwohner die Turnhalle in Neuwittenbek als Ersatzunterkunft zur Verfügung. Für Personen, die aufgrund von gesundheitlichen Problemen nicht in der Lage sind, ihre Wohnungen eigenständig zu verlassen, ist bei der örtlichen Feuerwehr ein Servicetelefon unter 04346-939557 besetzt, schreibt die Polizei auf ihrer Facebook-Seite.
Der Nord-Ostsee-Kanal bleibt für den Einsatz des Kampfmittelräumdienstes im Bereich Altwittenbek gesperrt, das gilt auch für die Bahnstrecke Kiel-Flensburg.
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