Eurowings-Maschine
200 Mallorca-Urlauber wollen nach Berlin – und landen in Hannover
10.09.2025 – 18:43 UhrLesedauer: 1 Min.
Eurowings-Maschine landet an einem Flughafen (Symbolfoto): Für 200 Urlauber ging es statt nach Berlin nach Niedersachsen. (Quelle: IMAGO/Arnulf Hettrich/imago)
Vier Stunden Verspätung, dann das: Das Berliner Nachtflugverbot zwingt einen Mallorca-Flieger zum Abdrehen. Was die Passagiere danach erleben.
Ein Unwetter über Mallorca hat am Dienstag für erhebliches Flugchaos gesorgt und 200 Reisende eines Eurowings-Flugs in eine unfreiwillige Odyssee geschickt. Der für 18.20 Uhr geplante Flug EW8583 von Palma nach Berlin startete erst um 22.15 Uhr – mit Folgen für die Passagiere.
Das Unwetter im Mittelmeerraum hatte den gesamten Flugverkehr auf Mallorca lahmgelegt: 79 Flüge wurden komplett gestrichen, zahlreiche weitere Maschinen verspäteten sich erheblich. Der Eurowings-Airbus A321 gehörte zu den Flugzeugen, die erst mit stundenlanger Verzögerung abheben konnten.
Die fast vierstündige Verspätung wurde den Passagieren zum Verhängnis: Aufgrund des Nachtflugverbots am Berliner Flughafen BER, das zwischen 0 und 5 Uhr morgens gilt, konnte die Maschine ihr ursprüngliches Ziel nicht mehr ansteuern.
Gegen 23.45 Uhr, als der Flieger gerade die Grenze zwischen Österreich und Tschechien überflog, kündigte der Pilot die Kursänderung an. Laut Medienberichten ging ein kollektives Seufzen durch die Kabinenreihen. Das neue Ziel: Hannover – einer von nur drei deutschen Flughäfen, an denen rund um die Uhr gelandet werden darf.
Um 0.30 Uhr setzte die Maschine schließlich in der niedersächsischen Landeshauptstadt zur Landung an. Für die erschöpften Reisenden war die Tortur damit jedoch nicht beendet: Sie mussten mit Bussen die rund 300 Kilometer lange Strecke nach Berlin zurücklegen.