Kein guter Tag für sächsische Verbrecher! Der Generalbundesanwalt klagte die rechtsextreme Terrorgruppe „Sächsische Separatisten“ an, während in Dresden und Berlin eine Drogenbande ausgehoben wurde. Die LZ fasst zusammen, was am Mittwoch, dem 10. September 2025, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.

Generalbundesanwalt klagt sächsische Terrorgruppe an

Die rechtsextreme Terrorgruppe „Sächsische Separatisten“ ist vom Generalbundesanwalt angeklagt worden. Ihr wird vorgeworfen, einen gewalttätigen Umsturz und ethnische Säuberungen geplant haben. Das berichtet mdr.de. Konkret wird acht Personen unter anderem die Gründung und Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung zur Last gelegt.

Die Gruppe war bereits im vergangenen November in Sachsen und Polen festgenommen worden. Darunter befand sich auch ein ehemaliger AfD-Stadtrat aus Grimma. Dieser wird zusätzlich wegen versuchten Mordes angeklagt. Bei seiner Festnahme war es zu Schüssen gekommen, wobei er auf Polizisten gezielt haben soll.

Wie die Ermittlungen ergaben, bereiteten sich die Terroristen auf einen „Tag X“ vor. An diesem planten sie, sich einige Gebiete in Ostdeutschland gewaltsam zu unterwerfen. Dabei sollten unter anderem auch jüdische und migrantische Menschen „entfernt“ und ein am Nationalsozialismus orientiertes Gemeinwesen installiert werden.

Vier Festnahmen bei Drogen-Razzia

Bei einer Drogen-Razzia hat das Landeskriminalamt Sachsen und die Staatsanwaltschaft Dresden heute in Dresden und Berlin mehrere Wohnungen durchsucht. Die Ermittlungen richten sich gegen vier Männer im Alter von 28 bis 34 Jahren. Ihnen wird der unerlaubte Handel mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge vorgeworfen.

Die Beschuldigten konnten im Zuge der heutigen Maßnahme festgenommen und dem zuständigen Ermittlungsrichter am Amtsgericht Dresden vorgeführt werden. Sie sollen bis zu 140 Kilogramm Marihuana und andere Betäubungsmittel angekauft haben, um sie später im Dresdner Stadtgebiet gewinnbringend zu verticken.

Die Durchsuchungen in den beiden Städten förderten jede Menge Beweismaterial zutage. Dabei handelt es sich beispielsweise um Betäubungsmittel, Labortechnik, Speichermedien und Bargeld in Höhe von etwa 40.000 Euro.

Drohnen über Polen abgeschossen

In der vergangenen Nacht habe es 19 Luftraumverletzungen über Polen gegeben. Das gab Ministerpräsident Donald Tusk am Mittwoch bekannt. Laut des polnischen Innenministeriums seien bislang sieben abgeschossene Drohnen und Trümmerteile einer Rakete gefunden worden. Der Absender der Geschosse sei allerdings noch unklar; die meisten waren laut Tusk aber von Belarus aus eingedrungen.

Aus der russischen Botschaft in Warschau wird eine mögliche Beteiligung Russlands an diesem Angriff dementiert. Der Kreml lehnt eine Stellungnahme dazu ab und verweist auf das Verteidigungsministerium. Durch die entstandene Sicherheitsgefährdung des eigenen Territoriums hat Polen nun laut Artikel 4 des Nato-Vertrages eine formelle Beratung mit seinen Verbündeten beantragt.

Worüber die LZ heute berichtet hat:

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Was sonst noch wichtig war:

Zum Start des Ausbildungsjahres gibt es in Sachsen noch knapp 3.400 Jugendliche ohne Ausbildungsplatz – gleichzeitig sind 4.500 Lehrstellen unbesetzt. Das vermeldetet die Arbeitsagentur. Die meisten freien Ausbildungsstellen gibt es demnach in den Berufen Kaufmann/-frau im Einzelhandel (515 Stellen) sowie Verkäufer/-in (212 Stellen). Viele Betriebe stellen noch kurzfristig ein.

In ihrer Rede zur Lage der Union hat EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen angekündigt, die bilateralen Hilfszahlungen an Israel auszusetzen. Grund sei das Vorgehen Israels im Gazastreifen. Nicht betroffen sei dabei die Zusammenarbeit mit der israelischen Zivilgesellschaft sowie der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem.

Was morgen wichtig wird:

Am Donnerstag-Vormittag wird Deutschland komplett auf Alarm gestellt – zumindest wenn alles klappt. Denn dann geht der jährliche Warntag in seine nächste Runde. Gegen 11 Uhr löst das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) über das Modulare Warnsystem des Bundes (MoWaS) wieder eine bundesweite Probewarnung aus.

Der Testalarm sollte sich dann über die Warn-Apps auf den Handys, über digitale Anzeigetafeln im öffentlichen Raum oder auch über das Rundfunk- und Fernsehprogramm millionenfach verbreiten. Zudem können die örtlichen Sirenen erklingen und Lautsprecherwagen im Einsatz sein. Gegen 11:45 Uhr soll dann wieder bundesweite Entwarnung gegeben werden.