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Gründonnerstag ist ein bedeutender Tag. Der Tag gilt als „heiliger Donnerstag“. An ihm gedenken Christen des letzten Abendmahles Jesu mit den zwölf Aposteln am Vorabend seiner Kreuzigung. Auch für Gil Ofarim ist der Gründonnerstag ein wichtiger Tag. Zumindest der morgige Gründonnerstag, 17. April 2025. Es ist der Tag, an dem Gil Ofarim sein Comeback als Live-Künstler versucht. Eines, das er mit der neuen Single „Korrektur der Zeit“ bereits probiert hat.
Rund zwei Wochen nach seiner Veröffentlichung hat das Lied rund 30.000 Views bei YouTube erzielt. Auf Spotify rund 13.000 Streams. „Korrektur der Zeit“ ist kein Hit. Erstaunlicher ist, dass sein Konzert im Bochumer Matrix, in das nur ein paar hundert Zuschauer passen, bis Mittwochnachmittag nicht ausverkauft ist, obwohl es vor Monaten angekündigt wurde.
Wie aufgeregt muss Gil Ofarim, durch die „Davidstern-Affäre“ zum unbeliebtesten Sänger des Landes geworden, wohl sein?
In einem Interview scheint er Nerven zu zeigen. Zumindest zu lavieren. Wie geht es ihm vor dem Matrix-Auftritt? Ist er nervös? „Nervös nicht, aber freudig erregt. Ich freue mich einfach, wieder auf der Bühne zu stehen“, gibt er gegenüber der „WAZ“ zu Protokoll. Die Interviewer, denen Ofarim per Video zugeschaltet ist, sehen darin „glattes Mediensprech“.
Über die „Davidstern-Affäre“ in Leipzig, die seine Karriere beendete, möchte Gil Ofarim anscheinend nicht reden. „Ich kann Ihre Frage nachvollziehen, gar kein Problem. Aber ich bitte um Verständnis, dass ich dazu, soweit ich es konnte, alles gesagt habe.“
Viel mehr konnten die Kollegen dem Sänger nicht entlocken. Gil Ofarim hat dichtgemacht.
„Davidstern-Affäre“
Im November 2023 fand die Hauptverhandlung gegen Gil Ofarim vor dem Landgericht Leipzig in der „Davidstern-Affäre“ statt (alle Infos dazu hier). Am sechsten Verhandlungstag gab Ofarim zu, die Anschuldigungen erfunden zu haben. Er entschuldigte sich bei dem Hotelangestellten, der die Entschuldigung annahm. Das Verfahren wurde unter der Bedingung eingestellt, dass Ofarim jeweils 5.000 Euro an die Jüdische Gemeinde zu Leipzig sowie an die Gedenk- und Bildungsstätte – Haus der Wannsee-Konferenz zahlt. Zudem wurde er verpflichtet, dem beschuldigten Hotelangestellten Schmerzensgeld zu leisten.
Im Dauershitstorm
Viele nehmen dem 43-Jährigen krumm, dass er sich nicht öffentlich für seine erfundenen Anschuldigungen entschuldigte. Auf seinem Instagram-Profil herrscht bei allen neueren geposteten Fotos ein dauerhafter Shitstorm.
Trotzdem hat Gil Ofarim nun also ein Comeback-Konzert für den April 2025 angekündigt. Für seinen Auftritt im eh nicht gigantisch großen Bochumer Matrix-Club (17. April 2025) gibt es, obwohl seit Monaten angekündigt, noch locker Tickets im Handel.