Der rechtskonservative US-Podcaster und Aktivist Charlie Kirk ist laut US-Präsident Donald Trump nach einem Schusswaffenvorfall an einer Universität im US-Bundesstaat Utah gestorben. Das schrieb der Republikaner auf seiner Plattform Truth Social.
Zuvor hatte die Utah Valley Universität in Orem mitgeteilt, dass der Podcaster, der als Trump-Verbündeter gilt, auf dem Campus angeschossen worden sei. Gegen 12.10 Uhr (Ortszeit) sei ein Schuss auf den Gastredner abgefeuert worden. Eine verdächtige Person sei in Gewahrsam genommen worden. Mehrere US-Medien berichteten unterdessen, dass die Person, die geschossen habe, noch nicht gefasst sein soll.
Trump schrieb, Kirk sei großartig und legendär gewesen. „Niemand verstand die Jugend in den Vereinigten Staaten von Amerika besser oder hatte ein besseres Gespür für sie als Charlie.“ Er sei von „ALLEN“ geliebt und bewundert worden, auch von ihm selbst, ergänzte Trump. „Charlie, wir lieben Dich!“
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Gegen 12.10 Uhr (Ortszeit) sei ein Schuss auf den Gastredner Kirk abgefeuert worden, hatte die Utah Valley Universität in Orem auf der Plattform X mitgeteilt. Kirk sei getroffen und von seinen Sicherheitsleuten mitgenommen worden.
Über Kirks Gesundheitszustand lagen zunächst keine Informationen vor. Ein Sprecher hatte der „New York Times“ zufolge lediglich bestätigt, dass Kirk am Hals getroffen worden war. Präsident Donald Trump rief alle Bürger auf, für Kirk zu beten. Er sei „ein großartiger Kerl von Kopf bis Fuß“, schrieb Trump in seinem Onlinedienst Truth Social.
Ex-Abgeordneter schildert den Vorfall
Jason Chaffetz, früher republikanischer Abgeordneter aus Utah, war offenbar Zeuge an der Utah Valley University. In einem Telefoninterview mit Fox News schilderte er CNN zufolge den Vorfall und dessen unmittelbare Folgen.
„Es waren viele Menschen da. Er (Charlie Kirk, Anm.) kam heraus, warf Hüte in die Menge und heizte die Stimmung an“, berichtete Chaffetz. Nach Angaben des Ex-Abgeordneten beantwortete Kirk zunächst eine Frage zu einem religiösen Thema. Die zweite Frage drehte sich um „Transgender-Schießereien“ und „Massenmorde“.
Charlie Kirk bei seiner Rede an der Utah Valley Universität.
© REUTERS/Trent Nelson/The Salt Lake Tribune
„Als diese Frage aufkam und Kirk darauf antworten wollte, fiel ein Schuss“, behauptete Chaffetz. „Ich beobachtete Charlie. Ich kann nicht sagen, dass ich Blut gesehen habe oder wie er getroffen wurde. Aber ich sah, wie er sofort nach hinten auf seine linke Seite fiel.“
Chaffetz hielt kurz inne, bevor er fortfuhr: „Nach dem Schuss warfen sich alle zu Boden. Die Menschen begannen, auseinanderzulaufen, zu schreien und zu kreischen – wie man es sich vorstellen kann. Ich wandte meinen Blick von Charlie Kirk ab, um zu sehen, ob unsere Tochter und unser Schwiegersohn in Ordnung waren.“
An der Utah Valley Universität wurde Charlie Kirk tödlich durch Schüsse getroffen.
© REUTERS/JIM URQUHART
Ähnliches beschreiben Emma Pitts und Eva Terry, Reporterinnen für „Deseret News“, den Vorfall. Nur wenige Minuten nachdem Kirk zu sprechen begonnen hatte, hörten sie einen Schuss und „dann sahen wir, wie Charlie zusammensackte“, berichtete Pitts gegenüber CNN. „Sein Hals drehte sich irgendwie zur Seite, und wir sahen sofort Blut.“
FBI-Chef kündigt Ermittlungen an
FBI-Chef Kash Patel kündigte umfassende Ermittlungen an, um den oder die Täter zu finden. Kirk gilt als einer der bekanntesten rechtsgerichteten Aktivisten in den USA und steht Trump nahe. Mit der „Charlie Kirk Show“ hat er einen eigenen Podcast.
Der republikanische Senator John Curtis schrieb auf X: „Mein Mitgefühl gilt Charlie, den Anwesenden und ihren Familien. Wir beten für seine Sicherheit und das Wohlergehen aller Betroffenen.“
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Der Gouverneur des US-Bundesstaats Kalifornien, Gavin Newsom, verurteilte die Tat auf das Schärfste. „Der Angriff auf Charlie Kirk ist widerlich, abscheulich und verwerflich“, schrieb Newsom als Vertreter der Demokratischen Partei im Onlinedienst X. „In den Vereinigten Staaten von Amerika müssen wir politische Gewalt in jeder Form ablehnen.“ (Tsp/dpa/AFP)