Luka Jović

Was wurde eigentlich aus Frankfurts 60-Millionen-Stürmer?

10.09.2025 – 19:47 UhrLesedauer: 4 Min.

Luka Jović: Mit Eintracht Frankfurt gewann er den DFB-Pokal.Vergrößern des Bildes

Luka Jović: Mit Eintracht Frankfurt gewann er den DFB-Pokal. (Quelle: Huebner/Ulrich/imago-images-bilder)

Mit Eintracht Frankfurt feierte Luka Jović große Erfolge und wurde schließlich für viel Geld verkauft. Wie ging es für den einstigen Superstürmer weiter?

Die Bundesliga wird leergekauft und verliert alle ihre Stars. Wenn im Spätsommer das Transferfenster für Deutschlands höchste Spielklasse schließt, ist diese Beschwerde von Jahr zu Jahr wieder zu hören. In diesem Jahr gingen mit Florian Wirtz, Nick Woltemade, Xavi Simons und auch Benjamin Šeško wieder einige der spektakulärsten Spieler der Vorsaison ins Ausland.

Doch nicht immer bedeuten der Sprung ins Ausland und damit einhergehende hohe Ablösesummen auch tatsächlich einen Karrieresprung für die Profis. t-online wirft einen Blick auf angehende Superstars, die sich doch eher als Eintagsfliegen entpuppten. Dazu zählt auch Luka Jović, Frankfurts einstiger 60-Millionen-Mann.

Als Luka Jović im Sommer 2017 in Frankfurt aufschlug, war noch nicht mal die Eintracht bereit, große Geldsummen für den Serben auf den Tisch zu legen. Für zwei Jahre kam der damals 19-jährige Offensivmann von Benfica Lissabon per Leihe an den Main. In Portugal hatte sich Jović in eineinhalb Jahren kaum durchsetzen können und nur ganz wenig Spielzeit gesammelt.

Jović hing bereits damals der Ruf einer unprofessionellen Arbeitseinstellung an. In Frankfurt traf der Serbe mit Niko Kovač auf einen Trainer, der viel Wert auf Disziplin legte. Was auf den ersten Blick, wie eine Zusammenarbeit wirkte, die zum Scheitern verurteilt war, entpuppte sich als perfektes Duo.

Kovač brachte den Serben auf Linie. Später sagte Jović begeistert über seinen Coach: „Kovač half mir, den richtigen Weg zu finden. Er gab mir im Training nicht einen Moment lang die Chance, faul zu sein. Ich hatte nicht eine Minute meine Ruhe.“ Dafür sei er ihm enorm dankbar. „Kovač war ein wichtiger Trainer für mich. Er machte aus mir einen besseren Spieler und auch einen besseren Menschen.“

So wurde Jovićs Zeit in Frankfurt äußerst erfolgreich. Bereits in seiner ersten Saison bei der SGE kam der Stürmer auf respektable acht Bundesliga-Tore. Sein wohl wichtigster Treffer fiel allerdings im DFB-Pokal, als er im Halbfinale gegen den FC Schalke 04 mit einem eingesprungenen Hackentrick das entscheidende Tor erzielte und die Eintracht ins Endspiel brachte. Dort gewann seine Mannschaft überraschend durch einen 3:1-Triumph gegen den FC Bayern den Titel. Jović musste sich das Spiel jedoch von der Bank anschauen.

In der Folgesaison schaffte er den endgültigen Durchbruch: Mit 17 Bundesliga-Toren, darunter ein Fünferpack gegen Fortuna Düsseldorf, und zehn Toren in der Europa League wurde er endgültig zum Leistungsträger der Frankfurter. Zusammen mit Ante Rebić und Sébastien Haller bildete er im Sturm die sogenannte „Büffelherde“. Eine Anspielung auf die ausgeprägte Körperlichkeit des Offensivtrios. Die drei blieben jedoch nur eine Saison zusammen.